MEXICO TEIL IV
ZENTRALES HOCHLAND
01.04. - 27.04.2012
Queretaro - Pazific auf einer größeren Karte anzeigen
Nachdem wir unseren Aufenthalt
im Flamingo Hotel in Queretaro beendet haben,
ziehen wir einige Kilometer weiter östlich
in das verschlafene kleine Bergdorf
BERNAL,
welches am Fuße des drittgrößten Monolithen
der Erde liegt.
Bernal ist ein Ort,
in dem man sich einfach nur wohlfühlen muss !!
Bunt, klein, idyllisch, maurisch angehaucht und perfekt
um das 40. Lebensjahr zu beginnen.
Ich bin heute fällig !!
Mit einer 30 PLUS - Geburtstagstorte am Morgen
ist das ein guter Anfang !!
Doch zur leckeren Torte
gibt es noch ein ganz anderes Geburtstagsgeschenk
von THOMAS WASSERMANN,
einem treuen Leser,
der sich viel Mühe und Arbeit gemacht hat,
dieses zu verfassen und dazu kommt,
dass ich/wir ihm bisher persönlich noch nie begegnet sind.
Dieses Geschenk hat uns beide aus den Socken gehauen
und hierzu fehlen uns wahrhaftig
die richtigen Worte.
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Wir parken unseren LKW für faires Geld
auf einem großen Parkplatz,
wenige Meter entfernt vom kleinen Altstadtzentrum,
auf dem wir auch die Nacht verbringen.
Hier genießen wir den ganzen Tag und Abend
in dem gemütlichen Ort
wo wir uns durch die urigen Gassen,
aus denen vereinzelt Musik bis zur kleinen Plaza dringt
sowie netten Restaurants & Bars
treiben lassen.
Den Monolithen zu besteigen, sagt man,
verleiht ein langes Leben,
doch am Morgen sind wir faul
da es am Vorabend spät war
und somit belassen wir es beim Anblick
von unten.
Und so ziehen wir nach einem richtig toll verbrachtem
Geburtstags-Tag weiter in den Süden
mit einem Zwischenstopp am Mittag in dem Ort
YURIRIA
mit seiner eindrucksvollen Kirche
Ex-Convento de San Agustin.
Nach ein paar Erledigungen auf dem Markt
und Bauchfüllung an einem der leckeren Straßenstände
ziehen wir weiter.
Leckere Tortillas !!
Ostern steht so langsam vor der Tür
und bekannterweise wird dieses Fest auch hier in Mexico
ganz besonders und ausgiebig gefeiert.
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Wir picken uns das kleine
TZINTZUNTZAN
gelegen am
PATTZCUARO SEE
heraus.
Es ist ein indigenes Tarasken-Örtchen
wie viele der kleinen Orte hier rings um den See
und war ehemals Hauptstadt des Tarasken–Reichs.
Hier erfahren wir von den Einheimischen,
dass Morgen an Karfreitag
eine sehr schöne und eindrucksvolle Prozession
stattfinden soll.
Wir schlender gemütlich durch den Ort und über den Markt,
der für seine Töpferwaren,
Holz- und Stroh-Arbeiten bekannt ist...
und beobachten,
die als römische Spione verkleideten Männer
die durch die Gassen reiten
und auf der Suche nach Jesus sind.
KARFREITAG-PROZESSION
in
TZINTZUNTZAN
Hier erleben wir ein wahrhaftig spektakuläres
sowie anderes Oster-Ereignis
vor einer einfach nur perfekten Kulisse.
Nach einem absolut beeindruckenden
und fesselnden langen Bühnenspiel,
erfolgt die Prozession durch den Kirchpark.
Wie in vielen anderen Ländern
ist auch hier die Karwoche sehr tief
im Brauch verwurzelt ...!!
Nach einiger Zeit
ziehen wir uns von der Prozession ein wenig zurück
und landen mal wieder
in einer der leckeren Garküchen
denen man (wir zumindest) einfach nicht widerstehen kann.
Wir verlassen das indigene Örtchen...
und landen am Abend
im ca. 60 km entfernten
ANGAHUAN
am Vulkan
PARICUTIN.
1943 bebte die Erde bei Paricutin,
Rauch stieg hoch und der Boden tat sich auf,
glühende Lava wurde in die Luft geschleudert
und begrub schließlich den Ort San Juan Parangaricutiro
und mehrere umliegende Dörfer unter sich.
Die Kirchturmspitze
sowie ein Teil des Kirchenschiffs der Kirche San Juan
sind das einzigste,
was von dem Dörfchen San Juan Parangaricutiro
heute noch zu sehen ist.
Wir verbringen die Nacht
in der Nähe des traditionellen Purepecha Dorf Angahuan,
wo die Frauen noch lange Faltenröcke,
bestickte Schürzen und Kopftücher tragen.
Vom Stellplatz aus,
hat man einen wunderbaren Blick
auf die versunkene Stadt !!
Am Morgen darauf
wandern wir auf einem staubigen Weg durch den Wald,
hinunter in die verschüttete Stadt.
Unterwegs wollen uns zwei Caballeros
eine Pferde-Tour zum Vulkan andrehen,
doch wir lehnen dankend ab.
Schon bald sind die ersten Lavafelder in Sicht
und wir krakseln über die spitzen Steine
hinein in das verschüttete Gebiet.
Hier unten vor der Lavamasse führen mehrere Pisten
aus verschiedenen Himmelsrichtungen zusammen,
d. h. man kann hier doch mit dem Auto hinfahren,
was bisher aus keinem Reiseführer
oder Wegweiser hervorging.
Zurück am LKW machen wir uns auf die Suche
und finden einige Kilometer weiter
den recht versteckten Eingang
der schmalen und holprigen Piste
die uns direkt zur verschütteten Stadt bringt.
Erneut klettern wir bei Abendstimmung hinein ins Lavafeld
und verbringen die Nacht in der verschütteten Stadt
mit Blick auf die Kirchturmspitze.
Mit einer frisch geköpften Kokosnuss
und einem kräftigen Schuss Alkohol,
so wie sie hier von den Esensständen am Lavafeld verkauft wird,
genießen wir den Abend zu ENDE.
Am nächsten Mittag ziehen wir einige Kilometer weiter
auf staubiger Piste durch das komplette Lavafeld
und stoßen bei Uruapan wieder auf die Teerstraße.
Entlang am Wegrand durch das Lavafeld
sieht man immer wieder kleine Altare
die für Ostern geschmückt sind.
Wir planen noch einen kleinen Abstecher
zum recht nah gelegenen
sowie wunderschönen
CASCADA LA TZARARACUA
inmitten herrlicher Bananen-Stauten.
Am Abend naschen wir in einer der kleinen Restaurants
am Wasserfall mal wieder leckere Tortillas
und verbringen dort am Parkplatz kostenfrei die Nacht.
Über eine kleine Landstraße
fahren wir nun in Schlangenlinien über die Berge bis auf 2900 Meter,
die nächsten 340 Kilometer in Richtung MEXICO CITY.
Doch zuvor steuern wir noch das etwas
nördlich gelegene
TULA
an.
Die ehemalige Hauptstadt der Tolteken
ist nur zu einem Teil ausgegraben
und gehört nicht zu den ganz großen Ruinenstädten Mexico´s.
Allerdings gibt es hier eine besondere Attraktion !!
Die Atlanten auf dem Tempel des Morgensterns,
welche tonnenschwere sowie beeindruckende
imposante Steinskulpturen sind,
stellen indianische Krieger dar.
Noch vor den Öffnungszeiten
stehen wir früh am Morgen vor den Toren
und genießen den Aufenthalt in absoluter Zweisamkeit
in der beeindruckenden Anlage
sowie die derzeitige Kaktusblüte in ihrer vollen Pracht.
Wir verlassen TULA
und ziehen nun auf der gebührenpflichtigen Autobahn
nach TEOTIHUACAN,
welches ca. 40 km von MEXICO CITY entfernt liegt.
Wir landen auf einem angenehmen Campingplatz
im Örtchen San Juan Teotihuacan,
welches unweit von Teotihuacan,
einer der größten Ruinenstätten Mexico´s entfernt liegt.
Am nächsten Morgen
fallen wir noch etwas früher aus dem Bett
und fahren mit dem Motorrad
in die ca. 3 km entfernte Ruinenstadt.
Um 7.30 Uhr stehen wir vor
TEOTIHUACÁN´S
Toren,
dem mit Abstand bedeutendsten präkolumbischen
Zeremonialzentrum in Zentralmexico mit riesigen Ausmaßen
sowie den größten Pyramiedenbauten
des amerikanischen Kontinents.
Der frühe Aufstand hat sich gelohnt,
da wir auch hier die leere Anlage am frühen Morgen
in Zweisamkeit genießen können
bevor der große,
hier wohl nie abreißende Besucherstrom kommt.
Und der lässt nicht lange auf sich warten !!
In dieser beeindruckenden
sowie überdimensionierten Anlage
kann man sich wahrhaftig die Beine vertreten !!
Nach fast 4 Stunden ist unser Bedarf gedeckt,
die Beine müde vom Pyramiedenbesteigen
und die Anlage mittlerweile übersät mit Reisegruppen.
Wir gelangen zum Parkplatz
an dem sich gerade die
VOLADORES / FLIEGENDEN MENSCHEN
ans Werk machen ...!!
Das Ritual & seine Symbolik:
Vier (normalerweise fünf) Männer in den traditionellen
weiß-roten Trachten der Totonaken,
klettern auf einen bis zu 25 m hohen Baumpfahl,
dem Palo Volador.
Auf seiner Spitzeist eine kleine drehbare Plattform befestigt
über die Seile laufen,
die drei der vier Männer um ihre Fußknöchel
gewunden haben.
Der vierte, der Corporal,
sitzt auf der winzigen Plattform und spielt Flöte und Trommel,
wobei er sich in alle vier Himmelsrichtungen verbeugt.
Alle vier Männer (Tocotines)
nehmen auf einem Holzrahmen Platz,
schlingen sich das Seil zusätzlich um die Hüfte
und lassen sich kopfüber mit ausgestreckten Armen in die Tiefe fallen,
währenddessen der Corporal über Kopf
weiterhin seine Instrumente spielt.
Die Seile wickeln sich dabei von der Achse des Baumstammes
und die Männer drehen sich genau 13 x
in immer größer werdenden Runden zu Boden.
Der Baumpfahl symbolisiert den Baum des Lebens,
der Corporal die Sonne
und das gleichzeitige Herabschweben
die Einheit zwischen Mensch und Universum.
Aber auch anderes wird vermutet:
Die vier Männer sind Vögel und die vier Elemente
Feuer - Luft - Wasser - Erde !!
Auf jeden Fall ist es ein herrliches Schauspiel !!
Montag, 16.04.2012
Heute steht
MEXICO CITY
auf dem Programm !!
Früh am Morgen geht es von Teotihuacan mit dem Bus
in die ca. 48 km entfernte Mexico-Stadt.
Wir haben uns für den Bus entschieden,
da die Stadt unter chronischem Parkplatzmangel leidet
und mit dem LKW könnte dies
ein Problem geben.
Hinzu kommen u. a. einige LKW-Freie-Zonen,
wozu wir leider zählen,
da Maggie hier in Mexico schwierig als Womo anerkannt wird,
trotz dem Vermerk in den Papieren.
PACO & MEXI dürfen den ganzen Tag über
mit dem Hund der Besitzerin
auf dem Campingplatz frei rumspringen
und wir können sogar den LKW offen lassen für die Hunde.
Wir starten mit dem Bus,
doch nach wenigen Kilometern hält er an
und alle Männer müssen aussteigen ...!!
Polizeikontrolle !!
Die Señoras & Señoritas dürfen sitzen bleiben
und werden im Bus kontrolliert.
Mit Metro, Sight-Seeing-Bus,Taxi sowie zu Fuß,
ziehen wir geschlagene 13 Stunden durch Mexico - City.
Mit der Metro gelangen wir direkt ins Centro-Historico !!
Von dort aus geht es mit dem Sight-Seeing-Bus
für kleines Geld vom Zocalo aus durch die Stadt.
Eine gute Alternative
um über die 22 Millionen Stadt Herr zu werden.
Das Ticket gilt für den ganzen Tag,
so dass man an allen Sehenswürdigkeiten
die einen interessieren,
die Möglichkeit hat auszusteigen.
Hier gibt es Kultur & Geschichte zum Umfallen !!
Mexico, die Stadt der drei Kulturen:
präkolumbisch, kolonial-spanisch & modern
-Mit Bus und Ohrstöpsel-Guide durch MEXICO-CITY -
Nach einer ausführlichen Rundfahrt,
mit einigen Zwischenstopps,
lassen wir uns vom Zocalo aus in einem Taxi
zum für uns nächsten kulturellen Höhepunkt bringen
zum
HARD ROCK CAFE,
welches in Mexico – Stadt natürlich
nicht fehlen darf.
Dieses sollte man sich allerdings
nicht entgehen lassen,
da dass Gebäude schlichtweg der Hammer
und das Essen mal wieder wie immer lecker ist.
Das H-R-Cafe befindet sich in einem ehemaligen
extravaganten Wohnhaus
oder besser gesagt einem alten Palast !
Nach 13 Stunden haben auch wir genug,
landen wieder auf dem Camp
nach einem genialen
sowie geschichtsreichen Tag
und fallen nur noch müde ins Bett.
Nach nun ein paar schönen Tagen hier in
San Juan Teotihuacan,
in dem wir uns u. a. in den umliegenden Restaurants verweilt
sowie einen Haus- und Entrümpelungs-Putz auf dem Camp
durchgeführt haben,
ziehen wir weiter in den Süden nach
CHOLULA.
Dort erwartet uns malerisch gelegen
oben auf dem Gipfel der Pyramide Tepanapa
die imposante Kirche
Nuestra Senora De Los Remedios.
Von der größten,
jemals erbauten Pyramide
ist überwiegend nur noch ein großer überwucherter Erdhügel übrig
und nur ein kleiner Teil davon wurde freigelegt.
Unter ihr befindet sich ein Tunnelsystem,
welches die Pyramide durchzieht.
Allerdings bleibt uns der Zugang versperrt
wegen Einsturzgefahr.
Von der Kirche aus
hat man normalerweise einen grandiosen Blick
auf den Vulkan Popocatepetl,
der allerdings heute
in seinem eigenen dichten Wolkenkleid liegt
und somit bleibt uns auch hier der Anblick versperrt.
In den Morgennachrichten
wurde heute (18.04.2012) berichtet,
dass der Vulkan kurz vor dem Ausbruch
und die Sicherheitsstufe wohl kurz vor der Evakuierung steht.
Im Umkreis von 12 km ist jeglicher Zugang gesperrt !!
Die Einheimischen jedoch
sind entspannt und winken nur gelassen
mit der Hand ...!!
„Er rumpelt und qualmt, dass tut er häufig" !!
Wir steigen hinauf zur Kirche
und schlendern durch die Gassen von Cholula
mit den hübschen Straßenständen und bunten Läden
die zum stöbern einladen,
genießen italienischen Café
und ein gigantisches Abendessen bei La Lunita.
Die Nacht verbringen wir neben der Pyramide
auf einem großen unbewachten Parkplatz
mit Blick auf die angestrahlte Kirche.
Am nächsten Morgen
mag sich Popo immer noch nicht zeigen,
also ziehen wir wie geplant weiter,
bis hinter das ländliche Xalitzintla
in Richtung dem
PASS DE CORTEZ,
der recht nah zwischen dem Popocatepetl
und dem nicht mehr aktiven Vulkan Iztaccihuatl durchführt.
Beide Vulkane werden liebevoll von den Einheimischen
Popo & Izi genannt !!
Vor dem Pass suchen wir uns auf 2800 m ein Plätzchen
mit Blick auf den Vulkan Popocatepetl
und dem rechts daneben liegenden Iztaccihuatl,
vor einem Maisfeld.
Hier ist es urig und sehr traditionell...!!
Immer wieder ziehen die Bauern
mit ihren Eseln und Pferden an uns vorbei
und der Bauer,
dessen Feld wir in der Nacht bewachen ist freudig angetan.
Am Mittag kommt plötzlich das Fernsehen
auf unseren Stellplatz gedonnert,
baut in Sekunden eine Video-Kamera auf,
in der Hoffnung wir hätten etwas zum rumpelnden Vulkan
zu sagen.
Doch leider müssen wir sie enttäuschen
da außer enormer Qualm zum Glück bisher
nicht mehr passiert ist.
Jedoch wenige Minuten später
kommt der Dorfpolizist um die Ecke
mit Bildmaterial der vergangenen drei Tage
und so kommen die Jungs doch noch zu ihrem Interview
und wir zu den Nachrichten aus erster Hand.
Zu guter letzt gibt es eine witzige Fotosession
zwischen Dorfpolizist, Fernsehteam und den Two-Vagabonds.
In der Nacht vom 19. auf den 20.04.
hören wir es immer wieder rumpeln und krachen
und schließlich pünktlich um 6.00 Uhr morgens
spukt Popo-Aktivo tatsächlich etwas Lava von sich.
Es ist noch stockdunkel !!
In Sekunden sind wir aus dem Bett
und beobachten bei bitterer Kälte
das unglaubliche einmalige und faszinierende Spektakel
auf sicherer Distanz.
Es wird langsam hell,
die Sonne erleuchtet den Vulkan
und er beruhigt sich wieder ein wenig,
qualmt allerdings was das Zeug hält.
Wir setzten unsere geplante Fahrt fort,
hinauf über den Pass der über eine Höhe von 3650 m führt.
Zuvor erkundigen wir
uns bei der vorbeikommenden Polizei
ob denn der Pass noch zu befahren ist,
da er recht nah am Popocatepetl vorbeiführt.
Noch ist der Pass von unserer Seite
nicht geschlossen, was für uns gut ist,
da wir ansonsten einen großen Umweg
in Kauf nehmen müssten.
Also fahren wir schnell los
auf der zum Teil holprigen und ungeteerten Piste.
Auf einer Höhe von 3650 Metern
verbringen wir einen gemütlichen Tag
mit Blick auf den nun unweit entfernten Vulkan
der kräftig rumpelt und rumort
und ein beeindruckendes Schauspiel darstellt,
welches einen extrem fesselt.
Im Laufe des Tages kommt eine Reporterin aus
Mexico-City vorbei,
die sich nach dem Vulkan für unsere Story interessiert ...:-)
Jedoch am Mittag ist es dann soweit,
der Pass wird nun doch komplett geschlossen !!
Wir verlassen das Sperrgebiet
und suchen uns,
da es nun schon spät ist,
noch im Waldgebiet einen Schlafplatz
natürlich mit Blick auf den Vulkan,
der im Licht der Abendsonne kräftig vor sich hinqualmt.
Um 7.00 Uhr am nächsten Morgen
sind Stimmen vor unserem Auto zu hören !!
Nun hat man wohl das Sperrgebiet erweitert,
direkt vor unseren LKW.
Im Feld hocken die Reporter
und vor unserem Auto halten die Polizisten ihren Morgen-Brunch
am Lagerfeuer ab.
Wir verschwinden und steuern den nächsten,
allerdings nicht mehr aktiven Vulkan
NEVADO DE TOLUCA
an, den viert höchsten Berg Mexico´s.
Unser liebevolles und heute völlig überfordertes GPS jagt uns,
natürlich auf dem kürzesten Weg quer durch Mexico-City
sowie durch LKW-Verbotszonen
die wir zum Glück ungesehen passieren können.
Allerdings schneller als gedacht erreichen wir am Abend
auf den letzten 18 km schlechter und rauer Staubstrecke
unseren Schlafplatz auf 4160 m Höhe.
Die schon befürchtete Höhenkrankheit bleibt zum Glück aus,
da wir uns in den letzten Tagen
doch schon auf recht hoch gelegenen Gebieten
akklimatisiert haben
und zu unserem großem Erstaunen zieht unser Truck
mit voller Leistung den Berg hoch,
ohne sich auch nur eine Kleinigkeit anmerken zu lassen
bis auf die schwarzen Dieselwolken.
Am Morgen liegen die Temperaturen
bei knackigen 0 Grad !!
Wir laufen los,
noch höher zum Krater des Vulkans
bis auf ca. 4600 Meter.
Allerdings schleichen wir eher den Berg hinauf
da jede Bewegung auf dieser Höhe
doch recht anstrengend ist.
Unsere Lungen arbeiten auf Hochtouren !!
Hier oben
eröffnet sich ein atemberaubender Blick
in den Lava-Krater mit zwei Seen
LAGUNA DEL SOL
&
LAGUNA DE LA LUNA.
- Grandioser Ausblick von unserem Schlafplatz auf 4160 m Höhe -
Auf Rumpelpiste rollen wir wieder hinab
und verlassen somit die extreme Höhe auf einer,
auf der Landkarte eingezeichneten kleinen weißen Straße
die uns durch die urige und ursprüngliche Bergwelt
sowie kleine enge Dörfer bis auf 1600 Meter
hinunter führt...
Es wird warm ... wärmer ... und allmählich tropisch !!
Bei 0 Grad starteten wir am Morgen
und bei 35 Grad beenden wir den Tag.
Am Abend landen wir,
nach kurvenreicher Fahrt
bei den
RUINEN VON XOCHICALCO.
Alle unsere drei Reiseführer sind sich einig,
ein Abstecher dorthin lohnt sich.
Und sie haben recht...!!
_________________________
XOCHICALCO
war einst Zeremonialzentrum der Toltecen
und ist wohl eine
der eindrucksvollsten Ausgrabungsstätten Mexico´s.
Jedoch ist Xochicalco weniger besucht,
da es u. a. recht schwierig zu erreichen ist.
Die Nacht verbringen wir unterhalb der Ruinen
da sich sonst nirgendwo ein Stellplatz anbietet,
mal wieder vor Bauers Feld.
Am Abend bekommen wir Besuch
von der besorgten Dorfpolizei !!
Sie bieten uns einen Platz im Zentrum an,
doch allerdings könnten wir auch hier stehen
sie würden heute Nacht
dann noch einmal nach uns schauen ...:-))
Und so geschah es zu unchristlichen Zeiten !!
0.30 Uhr und um 6.00 Uhr morgens hupten sie mehrmals
und fragten nach unserem Wohlbefinden.
So kamen wir wenigsten recht früh am Morgen
zur Besichtigung der durchaus
eindrucksvollen und großen Ruinen-Anlage.
Noch ein paar leckere Mango´s vom Straßenhändler...
und wir steuern unser nächstes
ca. 70 km entfernt Ziel an.
T A X C O
Sie ist eine der schönsten Kolonialstädte Mexico's
und steht unter Denkmalschutze.
Hier kleben die weiß gestrichenen Häuser
malerisch am Abhang der EL ATACHE BERGE
und alleine 390 weiße Taxikäfer
wühlen sich durch die engen Gassen der Silberstadt
sowie unzählige andere Käfer.
Auch wir wühlen uns durch die engen Gassen,
sowie durch die vielen Schmuck- und Kunsthandwerksläden
mit einer unglaublichen Auswahl an Silberwaren
sowie durch den urigen verwinkelten Markt.
Die Stadt eignet sich weniger zum Besichtigen
sondern eher zum Bummeln, Entdecken und GENIEßEN
was wir an zwei Tagen so tun,
sowie mal wieder zum Schlemmen,
was mittlerweile schon dazu führt,
dass unsere Kochtöpfe einstauben.
Von unserem Stellplatz (Hotelparkplatz) aus,
sind es nur wenige Gehminuten in den Stadtkern,
doch wir lassen uns stilecht
vom Käfer-Taxi zum Zocalo bringen.
Unser Taxifahrer allerdings meint,
dass es ein Erlebnis wäre,
von Christo oben am Berg
hinunter auf die Stadt zu schauen.
Also los gehts !!
Wir schlängeln uns mit dem Käfer
durch die immer enger werdenden kopfsteingepflasterten Gassen,
so richtig steil hinauf zu Christo
mit einem rasanten und geschickten Taxi-Driver
dem sein Job hier so richtig Spaß macht.
Diese Fahrt ist für uns ein Highlight,
in Hinsicht auf den Spaßfaktor,
was der Käfer wirklich kann
und was richtig enge Gassen sind.
Aber auch der Ausblick von Christo hinunter auf die Stadt
ist nicht zu verachten ...!!
- IN MEMORY - Mein erstes Auto !! -
Mit Taxco verlassen wir nun,
das von uns durchwühlte Zentrale Hochland
und machen uns auf an die
PAZIFIK-KÜSTE
nach Acapulco.
Doch vorher, unterwegs irgendwo in Mexico
auf der Landstraße nach Acapulco
legen wir einen Stopp an einem Fluss ein,
an dem urige Palapa-Buden aufgebaut sind.
Vor den Hütten stehen die Köchinnen
und winken mit dem frischen Fisch aus dem Fluss...!!
Wieder nix mit selber KOCHEN !!
Hier werden wir fürstlich beköchelt
bei toller Stimmung am kühlen Fluss.
Mit der Familie,
die im Besitz des Palapa-Resturants ist,
verbringen wir einen herrlichen Abend
und dürfen die Nacht zwischen Palapas, Kühen und Hühnern
am Fluss verbringen ...!!
Am nächsten Morgen starten wir durch,
durch immer tropischer werdende Gegend
an die Pazifikküste
nach
ACAPULCO.