BELIZE
02.01. - 01.02.2013
4 Wochen quer
durch das zweit kleinste Land Zentralamerikas !!
Belize auf einer größeren Karte anzeigen
EINREISE BELIZE
Nachdem wir unseren Ausreisestempel im Pass
und unsere Touristenkarten sowie das Permit für Maggie,
welches einen Aufenthalt für das Auto
von 10 Jahren in Mexico gewährte,
abgegeben haben,
schließen wir noch auf mexikanischer Seite
eine günstige Autoversicherung ab die hier Pflicht ist
und bekommen für 1 Euro mehr
ein Desinfektionszertifikat,
welches allgemein 4 Euro kostet allerdings ohne
das wir uns darum kümmern müssen,
geschweige denn,
Maggie überhaupt desinfiziert wird.
Und so machen wir uns nun
über die Brücke auf nach Belize.
Dort wird uns der max. Aufenthalt
von 4 Wochen in den Pass gestempelt.
Kosten fallen bei der Einreise keine an,
abgerechnet wird erst zum Schluss
bei der Ausreise.
Auto und Motorrad werden begutachtet,
die Kennnummern von beiden Fahrgestellen überprüft
und anschließend sind Paco und Mexi fällig.
Für mitführende Haustiere
muss vorab online ein Formular
für die Einführung der Tiere ausgefüllt
und an die Grenze geschickt werden,
sowie ein Gesundheitszeugnis und die aktuellen Impfungen
werden verlangt.
Sollte für die Tiere
das Formular an der Grenze nicht vorliegen,
fallen Kosten in Höhe von 110 Belize Dollar pro Hund an,
mit Formular nur 50 Belize Dollar.
Die Einreise geht gut von statten !!
Bestimmte Lebensmittel wie Fleisch, Obst & Gemüse
dürfen nicht eingeführt werden,
doch in unserem Fall hat es niemanden interessiert,
da keiner einen Blick in den Innenraum warf.
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Ein wenig über BELIZE
Und so reisen wir ein,
in das zweit kleinste
sowie einzigste Land in ganz Zentralamerika,
in dem Englisch als Amtssprache gilt.
Im Allgemeinen werden jedoch neben der Landessprache Englisch
noch andere Sprachen, wie z. B. Spanisch, Kreolisch
und natürlich verschiedene Mayasprachen gesprochen
sowie der afrikanisch/karibische
mit ein wenig englisch & französisch gemischte Slang der Garifunas,
welche jene Nachfahren von karibischen Inselbewohnern
und afrikanischen Sklaven sind.
Belize war einst eine britische Kolonie (British Honduras)
und ist seit 1981 eine unabhängige Nation,
aber noch Mitglied des Commonwealth,
so dass die englische Königin
das formelle Staatsoberhaupt ist.
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BELIZE ist anders !!
Auf Stelzen gebaute windschiefe bunte karibische Holzhäuser
sowie freundlich zuwinkende Menschen,
relaxte Atmosphäre
und recht wenig Autos auf den Straßen,
fallen uns als erstes ins Auge.
Von Hektik keine Spur !!
Mestizen, Mennoniten,
Kreolen, Garifunas, Rastafaris, Inder,
Asiaten und Zeugen Jehovas
bestimmen das Bevölkerungsbild.
Auch das Preisleistungsverhältnis ist anders
im Vergleich zu Mexico.
Belize ist teurer !!
Mit dieser Vorahnung
haben wir unsere Dieseltanks noch in Mexico
bis unter den Verschluss vollaufen lassen,
was auch gut so war,
da in Belize der Liter fast 1,11 im Gegensatz zu 0,69 Euro Cent
in Mexico kostet.
Wie in den USA, Mexiko und Guatemala
gibt es hier in Belize keine großen Supermarkt-Ketten
wie Walmart und Co..
Hier in Belize werden die kleinen Lebensmittellädchen,
in denen man das Nötigste bekommt,
überwiegend von den Chinesen geführt
und da ein Großteil eingeführt werden muss,
ist es dementsprechend teuer.
Aus diesem Grund starteten wir noch einen Großeinkauf
in der mexikanischen Grenzstadt Chetumal,
der sich ebenso als gute Investition entpuppte.
Das erste größere Städtchen,
welches wir erreichen ist Orange Walk,
wo wir auch unseren ersten Mitfahrer absetzen,
Frank einen Mennoniten ...
Bei den MENNONITEN
Von hier aus entscheiden wir uns
über Dschungelpiste zur Mennoniten-Siedlung Shipyard zu fahren,
wo blonde und blauäugige,
deutsch- und holländisch stämmige Mennoniten
mit ihren in traumhafter Lage gelegenen Farmen
und schwarzen Buggys
auf der unbefestigten Straße
(ähnlich wie bei den Amish im Staate New York)
das Landschaftsbild prägen.
Sie sind nicht an das Stromnetz angeschlossen,
doch einige haben Generatoren bzw. vermeiden eben
den Gebrauch von Strom komplett.
Die hier lebenden Mennoniten fahren keine Autos
bis auf Landmaschinen,
tragen selbstgenähte Jeanshosen mit antiken Hosenträgern,
karierte Hemden und weiße Cowboystrohhüte.
Die Frauen tragen blaue lange Kleider
kombiniert mit einem schicken weißen Hut
und ist der Hut nicht zur Hand,
ersetzt ein schwarzes Häubchen den Kopfschutz.
Viehzucht und Landwirtschaft
bestimmen den Alltag und sie haben ihre eigenen Schulen,
wie auch im allgemeinen,
ihre eigenen Regeln und wollen einfach nur unter sich
in Frieden leben.
Wir fahren hinein ins 1800 Jahrhundert,
so auf jeden Fall kommen wir uns vor.
Kleine Farmen,
weiße afrikanische Kühe hinter Holzbretterzäunen,
saftige grüne Wiesen gespickt mit exotischen Palmen,
spielende barfüßige Kinder mit selbstgebauten Leiterwägen,
antike Wäscheschleudern vor dem Haus,
Hühner auf der ungeteerten Straße
und vieles mehr ...
In einem kleinen Tante Emma Laden
machen wir einen Stopp
und decken uns ein mit Käse und frischen Brötchen.
Hinter einer großen Theke stehen zwei Mennoniten Frauen
sowie zwei Männer,
die die Bestellungen entgegennehmen.
Keine Selbstbedienung ... eben wie früher !!
Sie schauen uns mit großen Augen an
und fragen woher wir kommen.
Wir erzählen,
dass wir aus Deutschland kommen
und fragen,
ob sie denn deutsch sprechen würden.
Jojo, sagt die eine Frau
"we speak low german no high german"
und erzählt noch etwas auf Plattdeutsch,
was wir irgendwie gar nicht verstehen können.
Doch als sie dann zu ihrer Kollegin sagt
"sie ko mi not verstoh"
haben wir doch etwas verstanden.
Und so erzählen sie von sich und fragen uns aus
über uns und das heutige Deutschland
in einem schwer verständlichen Plattdeutsch.
Hier in Shipyard leben die Mennoniten noch ursprünglicher
als im moderneren Spanish Lookout,
welches wir auf unserer Reise durch Belize
noch besuchen werden.
LAMANAI
MAYASTÄTTE im tiefen DSCHUNGEL von BELIZE
Weiter auf zum Teil,
durch den Regen schmierig gewordener Piste,
verlassen wir das große Mennoniten Gebiet Shipyard
und gelangen tiefer auf schlecht beschilderter,
jedoch uriger und schöner Road.
hinein zu den am Fluss gelegenen Ruinen von Lamanai,
welche normalerweise mit dem Boot
erreicht werden.
Doch wir bevorzugen die Fahrt über das einzigartige Shipyard
sowie die schöne Dschungelroad,
welche ein Erlebnis ist.
Nach einer von unzähligen
herrlichen Urwaldgeräuschen durchzogenen Nacht,
erwartet uns am Morgen,
an dem wir ganz alleine durch die faszinierende Dschungelwelt
von Lamanai wandern,
eine mystische Stimmung zwischen den alten Mayatempeln
mit ihren Götterdarstellungen sowie frisch ausgeschlafene brüllende,
auf den Baumwipfeln umherschwingende Affen
und bunte exotische Vögel.
Gemeinsam mit Paco und Mexi,
die in der Anlage erlaubt sind, was bisher eher selten der Fall war,
genießen wir diese urige Atmosphäre
bevor die Touristenboote ihre Ware bringen.
Auf den Spuren der CAMEL TROPHY,
die sich 1995 hierher nach Lamanai verirrt hat.
ALTUN HA
Nach einem schwülheißen Aufenthalt,
verlassen wir Lamanai
und gelangen wieder auf dem Northern Highway,
eine der wenig geteerten Straßen in Belize.
Von dort aus starten wir einem Abstecher
über den Old Northern Highway,
der sich zwischen ungeteert und schlecht geteert abwechselt
und durch den Dschungel
vorbei an halb verfallenen Holz-Stelzenhäusern führt,
wo kleine farbige Hände aus den Holzläden
uns zuwinken.
Wir landen in Altun Ha,
einer weiteren Mayastätte,
10 km westlich des karibischen Meeres
im dichten Dschungel von Belize gelegen.
Rastafari Elsworth
der unweit neben unserem heutigen Nachtlager wohnt,
bringt uns Zuckerrohr,
welches hier in Unmengen angebaut wird
zum probieren.
Und da wir immer alles probieren müssen,
kauen wir nun genüsslich auf den Zuckerstangen
und stellen fest,
dass sie echt lecker sind.
Früh am Morgen besichtigen wir die kleine,
von Schmetterlingen übersäte
sowie zum Teil
noch unter dem Dschungel begrabene Ruinenanlage,
wieder zu viert,
da Paco und Mexi auch hier in "Altun Ha" erlaubt sind.
Der Name Altun Ha bedeutet so viel wie
"Wasser, das aus Felsen kommt".
Erste Spuren der Besiedelung lassen sich bis 1000 v. Chr.
nachweisen.
Die in der Mitte stehende Palme
wird von dem drumherum wachsenden Urwaldbaum
förmlich erdrückt.
Streifzug durch BELIZE CITY
Sie ist de ehemalige
und heute noch heimliche Hauptstadt an der Karibik.
Alte verrostete Blechdächer,
Holzwände von denen die Farbe abblättert,
Häuser aus vergangener britischer Kolonialzeit
sowie moderne stillose Betonbauten.
Belize hat nicht viel zu bieten
und ist auch nicht so groß,
wie wir es eigentlich erwartet hatten,
doch ist die Stadt ein Besuch wert
und man sieht ganz klar,
dass das,
was vom alten Erbe der Kolonialzeit noch übrig ist
sowie vergangenen Wirbelstürmen und Bränden getrotzt hat,
liebevoll erhalten wird.
Auf den Straßen wimmelt es von Menschen
aller Hauttönen.
Mennoniten grüßen uns freundlich beim Vorbeigehen,
folgen zielbewusst ihrem Weg und amerikanische Touristen
lassen sich in großen Gruppen sicher durch die Stadt führen.
Auch wir ziehen,
allerdings ohne Guide durch die Stadt,
vorbei an einigen schönen alten Holzhäusern,
deren Architektur noch an die Kolonialzeit erinnert,
weiter über die einmalige eiserne Swing Bridge
sowie über einen gemütlichen Flohmarkt
und landen in einer Rastafari Bar am River,
wo wir das wilde knurren unserer Mägen beseitigen.
Am Abend sollte man die Stadt allerdings meiden
und so verlassen wir am späten Nachmittag Belize City
und finden ein Stück außerhalb der Stadt an einer Marina,
welche Stellplätze für Camper anbietet,
einen Schlafplatz am Wasser.
Belize City ist eines der heißesten Pflaster in Belize.
Immer wieder wird von Ermordungen berichtet.
So auch ein Tag nach unserem Besuch in der Stadt,
wo vier Menschen auf offener Straße
erschossen wurden !!
Fischverkäufer am Straßenrand !
BELIZER ZOO
Klein aber fein und 100 % Dschungelflair,
das ist der mit Liebe aufgebaute Belizer Zoo,
wo hilflose und verwaiste Wildtiere Zuflucht gefunden haben
und wieder aufgepäppelt werden.
Über Dirt Road nach DANGRIGA
Wir nehmen den Coastal Highway eine unbefestigte Straße
und sind auf der matschigen und schlechten
sowie durch fantastische Gegend führenden Dschungelroad,
vorbei an Orangenplantagen,
von denen einige bei uns im Auto landen,
alleine unterwegs.
GALES POINT liegt auf dem Weg und ist somit
unser erstes Ziel.
Auf Piste ziehen wir vorbei an Garifunas
die vor ihren bunten Holzhütten sitzen,
durch das kleine Örtchen bis zum Endpunkt
der kurzen und schmalen Landzunge.
Manchmal sind wir uns nicht sicher
auf welchem Kontinent wir uns befinden,
Afrika oder Amerika??
Hier soll es Manatees (Seekühe) geben,
die leider zu unserer Enttäuschung nicht hier sind,
wie man uns erzählt.
Einer der Jungs bietet uns eine Bootstour an
zusammen mit seinem Bruder.
Allerdings stände die Chance 50 zu 50,
dass wir Manatees zu Gesicht bekommen.
Hinzu kommt,
dass die See recht unruhig ist
und das Wasser braun aufgewühlt.
Wir lehnen dankend ab
und fahren ein paar Kilometer weiter nach Dangriga.
Nach einem kleinen Streifzug
durch die größte Stadt von Süd-Belize
und Garifuna-Zentrum,
geben wir uns zufrieden und suchen uns am Strand,
wenige Kilometer außerhalb von Dangriga ein Schlafplätzchen.
Wir folgen dem Leuchtturmschild,
denn wo ein Leuchtturm,
da ein Strand
und meistens ein Stellplatz
zu finden ist.
Den Stellplatz am Strand finden wir,
den Leuchtturm nicht !!
Hier müssen wir ganz klar feststellen,
dass die Karibikküste vom Belizer Festland
nicht mit Mexicos Karibikküste
zu vergleichen ist.
Doch für die Nacht ist es der perfekte Stellplatz.
GARIFUNA - FISCHERÖRTCHEN HOPKINS
Hier landen wir erneut in einem netten,
langgezogenem und gemütlichen an der Karibik gelegenen
Garifuna Örtchen.
Am Ende der Straße
finden wir eine tolle Strandbar namens "DRIFTWOOD"
mit nettem kostenfreien Stellplatz am Strand.
Hier checken wir bei gutem Internet unsere Mails,
schlendern durch das staubige freundliche Örtchen
und schlemmen bei "Driftwood" die leckerste Pizza seit Monaten
Abends am Strand.
Morgenstimmung am Strand von DRIFTWOOD !
BUNTES KARIBISCHES PLACENCIA
Wir verlassen den Southern Highway
und gelangen am Endpunkt der Landzunge
nach Placencia an der Karibik.
Klein, bunt, gemütlich und touristisch, dass ist Placencia.
Zwischen Polizei und Strand lässt sich ein guter
sowie kostenfreier Stellplatz auf einem Parkplatz finden.
Restaurants & Shops
säumen die kleine Durchgangsstraße bis zum Endpunkt
und links und rechts ist Sand,
mitten hindurch wurde die kleinste Hauptstraße der Welt gebaut,
wie sie die Einwohner selbst nennen.
Und so schlendern wir auf der Hauptstraße entlang
umgeben von Sand und bunten Holzhäusern,
genießen auch hier das farbenfrohe Publikum
sowie die Stimmung,
trinken Margaritas in den palmenbedeckten Restaurants
und schlemmen leckeres Abendessen
bei entspannter Atmosphäre.
Am Morgen
lassen wir uns von einer Amerikanerin
in ihrer süßen Bäckerei mit feinen Sachen verwöhnen,
genießen den Strand und verlassen nach einer tollen Zeit
wieder den kleinen gemütlichen Ort am Ende der Landzunge
mit einem Reisetipp eines Schweizer-Bäckers
in der Tasche.
MENNONITEN-SIEDLUNG im tiefen DSCHUNGEL
Es zieht uns weiter hinunter in den Süden,
durch das kleine urige
sowie im Dschungel gelegenen Mayadorf Red Bank,
von wo aus eine rotlehmige wunderschöne Offroad-Piste
zu den tief im Dschungel
nahe der Mayamountains lebenden Mennoniten führt.
Das ist der Tipp
des Schweizer-Bäckers aus Placencia.
Die Tage zuvor hat es ab und an
in der Nacht kräftig geregnet,
welches uns bei der Überquerung des Flusses,
der zu den Mennoniten führt
und hier ohne Brücke überquert werden muss,
leider zum Hindernis wird.
Von dem Fluss wussten wir,
aber nicht, dass er so viel Wasser hat.
Wir durchlaufen zu Fluss den Fluss
und das Wasser geht uns bis zum Bauchnabel,
was eigentlich für unseren hohen Truck
kein Problem wäre.
Doch unsere Faulheit wird zum Hindernis,
da wir unsere kompletten Außenkisten ausräumen müssten
da diese mit Wasser vollaufen würden
und die Luftansaugung vom Luftfilter
müsste höher gelegt werden.
Und da wir den Fluss
nicht dringend durchqueren müssen
und auch nicht wirklich wissen,
ob sich der Aufwand lohnt,
machen wir kehrt
und entgehen in der Nacht einem heftigen Regen,
welcher uns am nächsten Tag
an manchen Stellen der Piste heftigere Schlammfahrten
garantiert hätte.
Wir folgen dem Southern-Highway,
vorbei an vereinzelten Mayasiedlungen nach Punta Gorda.
PUNTA GORDA
Am Markttag
landen wir in Punta Gorda im Toledo District,
welches auch der südlichste Endpunkt für uns in Belize ist
und kurz vor dem Straßenende.
Eine weiterführende Straße
nach Guatemala gibt es noch nicht,
diese befindet sich erst noch in Planung bzw. im Bau.
Wie streifen über den heute stattfindenden Markt
sowie durch die kleine Stadt
und genießen auch hier den kunterbunten Völkermix.
Es geht wieder zurück in Richtung Hopkins !!
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Der TRAUM einer einsamen KARIBIK-INSEL
Entlang am Sittee River folgen wir erneut einer Piste
und machen Stopp an einer auf Stelzen gebauten Holzhütte
direkt am River.
Auf einem kleinen Terrassenvorsprung
sitzt gemütlich ein älterer Herr,
den wir nach dem Weg
bzw. unserem eigentlichen Ziel fragen.
Er bittet uns zu sich hinauf
und wir erzählen ihm von unserem Vorhaben.
Wir planen einen mehrtägigen Trip
auf eine der traumhaften vorgelagerten Karibikinseln
zum Schnorcheln,
haben aber bedenken wegen unserer beider Hunde
keinen Anbieter zu finden,
der die Hunde mitnimmt
geschweige denn,
eine geeignete Unterkunft für uns alle hat.
Kein Problem meint der alte Herr
und erzählt uns von Horace,
eines seiner 19 Kindern.
Horace hat ein Boot und kann euch auf eine kleine Insel
von einem Amerikaner bringen,
der zur Zeit in Houston/Texas ist.
Dort seid nur ihr mit euren Hunden !!
Von der Insel aus
könnt ihr direkt in der wunderbaren
karibischen Unterwasserwelt schnorcheln
und so lange bleiben wie euch lieb ist.
Das hört sich
nach einem zu perfekten KARIBIK-TRAUM an !!
Der alte Mann telefoniert und anschließend fahren wir
mit ihm gemeinsam,
wenige Kilometer weiter zu seinem Sohn Horace.
Noch sind wir etwas unsicher ob das was ist,
aber wir lassen es einfach mal wieder
auf uns zukommen.
Und so lernen wir Horace und seine Frau Sharon
aus Kalifornien kennen.
Wir planen für drei Nächte den Trip
und die beiden machen uns ein geniales Angebot.
Eine Cabana sowie Gas zum kochen steht zur Verfügung
und sogar ein Motorboot,
welches wir benutzen dürfen.
Kein Strom, kein fließend Wasser,
als Dusch- sowie Brauchwasser dient Regenwasser
aus den unter dem kleinen Haus aufgestellten Tonnen.
Eine kleine einsame Insel
mitten in der türkisfarbenen Karibik.
Unser Traum wird reell !!
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Erneut im GARIFUNA-FISCHERORT HOPKINS
Es ist schon spät
und so fahren wir zurück
in das gemütliche Garifuna-Örtchen Hopkins,
parken unser Auto am Strand,
da die geplante Tour erst in zwei Tagen losgeht.
Sharon bot uns an,
bei ihnen vor dem Haus zu campen,
doch am River im Dschungel sind die Sandfliegen sehr aktiv
und da am Meer immer ein wenig der Wind geht,
merkt man dort von den Biestern
so gut wie nichts.
Und die Abende verbringt man einfach schöner,
in den staubigen Gassen von HOPKINS.
Den nächsten Tag verbringen wir mit packen
unserer Rucksäcke.
Essen, Trinken, Schlafsäcke, Hängematten, Licht
und was sonst noch nötig ist,
muss auf die Insel gebracht werden.
Vom Kochtopf bis zur Klorolle wird alles eingepackt !!
Den Rest des Sonntags
genießen wir das kunterbunte Treiben am Badesteg
unseres Stellplatzes
bei ständig wechselndem Publikum.
Oder lassen von den kleinen Garifuna-Mädchen
aus der Nachbarschaft an unseren Köpfen HAARKULT betreiben,
die von der anderen Haarfarbe
völlig fasziniert sind !!
Den Abend verbringen wir gemütlich
in einem kleinen Restaurant eines deutschen Ehepaars
im "FROGS POINT"
mit Musik junger Garifuna-Kids.
Am nächsten Tag
stellen wir Maggie bei Horace und Sharon
vor dem Haus ab und die beiden
sowie ein befreundetes Ehepaar aus Canada
bringen uns entlang auf dem Sittee River
hinaus auf die ca. 45 Minuten entfernte Karibik Insel,
die von vereinzelten kleinen unbewohnten Inseln
umgeben ist.
Auf der Insel lebt ein Caretaker mit seiner Frau
und seinen zwei Kids,
der nach dem rechten schaut
und sich darüber freut
für ein paar Tage auf das Festland zu kommen.
Und so landen wir auf
"LITTLE PETER ISLAND"
einer kleinen traumhaften Karibikinsel.
Drei Nächte sowie grandiose Tage
leben wir nun den einsamen und wunderbaren Inseltraum
auf Little Peter Island,
umgeben von Mangroven, weißem Sandstrand
und den unglaublichen Farben der Karibik,
an denen man sich so gar nicht
satt sehen kann.
Keine Menschen, keine Autos und absolute Stille.
Nur unzählige zwitschernde Vogelarten,
vorbei schwimmende Delfine und die stummen kunterbunten Fische
in der einzigartigen karibischen Unterwasserwelt,
begegnen uns an diesen Tagen.
Sogar einen Manta
dürfen wir bei unserem Schnorcheltrip sehen.
Für Paco und Mexi allerdings ist die Insel fast zu klein,
da sie morgens wie wild mehrere Male
um die Insel sausen
um ihren Auslauf zu bekommen.
Mexi holte sich ihren temperamentvollen Ausgleich,
indem sie uns beim schnorcheln
unentwegt hinterher schwimmt.
An den Tagen inhalieren wir ausgiebig
diese einzigartige Atmosphäre,
verbringen die meiste Zeit im Wasser mit Schnorcheln,
kreisen mit dem Motorboot um die Insel
durch das türkisfarbene Gewässer
den Delfinen hinterher
und beobachten am Abend auf dem Holzsteg
bei einem leckeren Schlummertrunk
einfach nur das geniale Wolkenspiel am Himmel
bei fantastischen Abendstimmungen.
Die Nächte verbringen wir im Schlafsack auf dem Holzsteg
unter einem von Millionen übersäten Sternenhimmel
oder gemütlich in unseren Hängematten
im Freien.
TRAUMHAFTE TAGE auf LITTLE PETER ISLAND
Rund um die Insel sowie den Delfinen hinterher !!
Schnorcheln vor LITTLE PETER ISLAND
(Nachfolgende Bilder sind von Film geschnitten
und daher nicht von bester Qualität)
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Die drei Nächte vergehen und wir stellen fest,
dass wir noch länger hier bleiben könnten.
Am Nachmittag
kommt Horace mit Freunden aus Kalifornien
auf die Insel
um uns wieder einzusammeln.
Horace benötigt allerdings
das Insel-Motorboot auf dem Festland
für die Rückfahrt des Caretakers
und bittet Olaf,
es doch hinüber aufs Festland zu fahren.
Aber gerne !!
Und so fahren die vier Vagabunden
wieder mit Sack und Pack,
alleine ein letztes Mal
über die heute ziemlich raue Karibik
sowie durch den wunderschönen Dschungel-Fluss Sittee River
an bunten IGUANAS,
die am Ufer sowie auf den Bäumen lauern,
wieder zurück auf das Festland.
Als uns Sharon am Bootssteg wieder einsammelt
und zu Maggie bringt,
brauchen wir ihr nicht zu erzählen wie es war,
sie sieht es uns an,
dass es für uns der perfekte Trip
auf eine einsame Insel war.
Auf Rumpelpiste gelangen wir erneut nach Hopkins,
verbringen dort noch eine Nacht am Meer
und verlassen am nächsten Tag das Örtchen.
Nun lassen wir die Küste
sowie das Flachland hinter uns
und ziehen durch herrliche sowie hügeliger werdende Regionen
vorbei an unzähligen Orangenplantagen nach San Ignacio,
der größten Stadt im südlichen Bergland der Cayo Region
und somit fast schon an die Grenze
zu Guatemala.
Dort finden wir einen Schlafplatz am Macal-River
und lernen am Morgen Hans aus Deutschland
mit seinem Toyo kennen,
der mit seiner Frau Bente durch die Welt reist.
Nach einem Streifzug
über den Markt von San Ignacio,
setzten wir unsere Fahrt mit frischen Leckereien
auf der nächsten unbefestigten Straße fort !!
MOUNTAIN PINE RIDGE FOREST RESERVE
&
Mayastätte CARACOL,
(Nur zu erreichen mit militärischem Konvoi)
Unser Weg führt uns zum letzten großen Abstecher
hier in Belize.
Die Mayastätte Caracol,
knapp 100 km von der Hauptstraße entfernt
und nur über Offroad-Piste zu erreichen
sowie tief im Dschungel gelegen,
ist geplant.
Vor betreten des Mountain Pine Ridge Forest Reserve,
müssen wir uns an der Schranke einschreiben.
Auf unbefestigter Straße
holpern wir die ersten Meilen auf Dschungelpiste entlang
und verbringen an einer höher gelegenen Stelle
mit tollem Blick auf die schönen
RIO ON POOLS,
Formationen aus Granitstein,
den restlichen Tag sowie die Nacht.
Am Morgen geht es um 9.30 h
zum Military Check Point.
Von hier aus geht es normalerweise
die restlichen 22 Meilen - ca. 35 km im militärischen Konvoi
bis zum Endpunkt
der archäologischen Stätte CARACOL .
Da einige Überfälle
in vergangener Zeit stattgefunden haben,
darf dieses Gebiet nur mit militärischer Sicherheit
betreten werden.
Jedoch am Checkpoint schickt uns,
nachdem wir uns auch hier einschreiben mussten,
das Militär schon einmal voraus und meint,
dass sie uns um 9.30 h folgen!!
Abrupt verändert sich
während der Fahrt die Landschaft.
Wo wir vorher noch an Tannen vorbeirauschten
finden wir uns nun im dichten,
von großen Palmen und Schlingpflanzen umgebenen
Regenwald wieder.
Wir treffen ein in Caracol
und weit und breit ist kein uns folgendes Militär zu sehen ?!?!
Geschweige denn, irgendein Tourist.
Eine Zeitlang streifen wir durch die mystische,
am Endpunkt der Piste liegenden
großen Ruinenstätte Caracol,
wo die Polizei bewaffnet mit ihren Pumpguns
Präsenz zeigt.
Hier in der einst größten Mayastätte von Belize
schwingen sich brüllend die Affen
von Baum zu Baum
und wir genießen hier die Ruhe im dichten Dschungel
zwischen all den,
noch zum Teil nicht freigelegten Steinen
aus vergangener Zeit
sowie den auch hier beeindruckenden Urwaldflair.
Wir treten wieder den Rückzug an,
auch dieses Mal ohne Konvoi
und machen noch einen Abstecher
über zum Teil schlechte Piste zum größten Wasserfall
von Zentralamerika,
dem 1000 Ft. Waterfall.
Hier oben in der absoluten Wildnis
erwartet uns ein kleines Holzhäuschen
in dem eine Mayafamilie lebt
und einen kleinen Souvenierstand führt,
für die wenigen Touristen
die sich auf der schlecht beschilderten Road
hierher verirren.
Von einer kleinen Plattform aus
hat man einen tollen Blick auf den Wasserfall.
Zurück auf der Road
geht es über eine erneute Holperpiste,
die irgendwie kein Ende nehmen will.
Wir ziehen vorbei
an vereinzelten sowie idyllisch im Dschungel
gelegenen Hütten ...
und verbringen die Nacht
abseits der Straße an einem Fluss
im Gebiet der Mennoniten in Spanish Lookout,
die hier etwas moderner Leben
als in Shipyard.
Hier gibt es Strom und die Buggys werden ersetzt
durch Autos und Motorräder.
Doch das von Pferden gezogene Holzwägelchen
verschwindet nicht ganz von der Straße.
Aber auch hier in Spanish Lookout
dominieren große Ländereien und grasende Kühe auf den Weiden,
in absolut landschaftlicher Idylle.
Hier gibt es sogar eine Art Industriegebiet,
mit modernen Firmengebäuden,
wo John Deere, Reifenfirmen, Banken
und sogar ein großer Farmers-Markt
mit tollen Sachen
zu finden ist.
Die Mennoniten,
sind auch wie der Rest der Belizer Bevölkerung,
ein nettes Völkchen.
Und da sie allgemein bekannt sind
als gute Handwerker wie z.B. Schweißer,
fahren wir am nächsten Tag eine Muffler-Werkstatt an
und lassen von Meisterhand unseren Auspuff,
der einfach nicht gegen die Feuchtigkeit
sowie den Rost ankommt,
erneuern.
Als die kleine Firma uns ein Angebot macht,
würden wir am liebsten
noch drei weitere Auspuffanlagen kaufen.
Dafür bekämen wir in Deutschland nicht einmal
ein Auspuffendrohr.
Noch am selben Tag ist der komplette Auspuffanlage
angepasst und montiert.
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Zurück in SAN IGNACIO
machen wir uns etwas außerhalb des Ortes
auf unseren ersten richtigen Campingplatz in Belize
mit gutem Internet und verbringen dort ein paar Tage,
bevor wir das Land verlassen.
Hier lernen wir Peter & Marsella mit ihrem Nissan Patrol
aus Deutschland kennen,
die Nord- und einen Teil Zentralamerikas
in einem Jahr bereisen.
Die beiden versorgen wir
mit ausführlichen Infos über Guatemala
und tauschen kräftig Reisebücher.
Hier ist endlich Wäsche waschen angesagt,
da es im Ort eine Wäscherei gibt,
aktualisieren bei dem guten Internet unsere Homepage
und genießen das bunte Städtchen San Ignacio
sowie den großen Samstagsmarkt.
HAARKULT in San Ignacio's Gassen !!
Mit dem Motorrad nach XUNANTUNICH
An einem der Tage
lassen wir Maggie sowie die Hunde zurück am Camp
und fahren wenige Kilometer weiter zur,
nahe der guatemaltekischen Grenze
sowie am Mopan River gelegenen Mayastätte Xunantunich.
Nach einer kleinen Flussüberquerung des Mopan Rivers
mit einem handbetriebenen Fährboot,
für welches Maggie fast zu groß bzw. zu schwer hätte sein können,
landen wir in der,
auf einer Anhöhe in spektakulärer Lage
gelegenen Mayastätte.
Am vorletzten Tag unserer Ausreise,
fahren wir noch einmal mit dem Motorrad
nach Spanish Lookout,
zu den Mennoniten um eine Kupplungsfeder,
da eine von zweien gerissen ist,
bei John Deere zu besorgen.
Die Gelegenheit nutzen wir natürlich
um noch einmal ein paar Leckereien im Farmers Markt
der Mennoniten
sowie für unseren Grillabend
mit Peter und Marsella einzukaufen.
Gemeinsam genießen wir einen letzten Grillabend
auf dem Inglewood Campground,
bevor wir alle am nächsen Tag das Land verlassen
und uns bestimmt in Guatemala wiedersehen.
4 Wochen vergehen wie im Flug !!
Nach 1350 gefahrenen Kilometern durch Belize,
stehen wir in diesem Jahr
nun schon vor unserem zweiten Grenzübertritt,
erneut nach GUATEMALA,
welches wir nur wenige Tage bereisen werden,
da wir im letzten Jahr schon ausführlich eine tolle Zeit
in diesem wunderbaren Land verbrachten.
Und da uns für Guatemala,
El Salvador, Honduras sowie Nicaragua
insgesamt leider nur 90 Tage Aufenthalt
zur Verfügung stehen,
werden wir in einigen Tagen
erneut einen Grenzübertritt in Angriff nehmen
um nach EL SALVADOR einzureisen,
dem kleinsten Land Zentralamerikas
von wo aus wir wieder berichten werden.
Und so geht es am 01.02.2013
zur unweit entfernten Grenze nach Guatemala.
GOOD BYE BELIZE!
GUATEMALA III