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VENEZUELA III
15.01. - 08.02.2014
LA GRAN SABANA
Auf dem Weg in die GRAN SABANA
passieren wir eine alte Stahl-Brücke die über den RIO CUYUNI führt
und wohl angeblich von Gustav Eiffel erbaut wurde.
Wir erreichen
LA GRAN SABANE - DIE GROßE SAVANNE
das grüne hügelige Hochland,
gelegen im oberen Caronibecken im Südosten von Venezuela
sowie im Hochland von Guyana.
Mit seinen weltweit unübertroffenen TEPUIS,
in der Sprache der Pemon-Indianer = Berg
ist sie eine der schönsten und atemberaubendsten
Regionen Venezuelas.
Bis nahezu an die 100 Tafelberge zählt man in Venezuela
von der kolumbianischen Grenze im Westen
bis hinüber in den Osten nach Guyana und Brasilien.
Der bekannteste Tepui ist der RORAIMA,
welcher tief in der "VERGESSENEN WELT" Venezuelas schlummert
sowie bis nach Brasilien und Guyana hineinragt.
Das gewaltige Gebiet im PARQUE NATIONAL CANAIMA
ist nahezu menschenleer bis auf wenige Pemon-Indianer,
die dieses Land in winzig kleinen Kolonien besiedeln
sowie vom Rest der Welt fast völlig isoliert leben.
Über 3 Wochen tauchen wir ein
in die grandiose Wildnis abseits der ausgetrampelten Pfade
und hauchen jede Minute dieses fast menschenleeren
und faszinierenden Teils dieser Erde in uns ein
mit seinen gigantischen Tafelbergen,
miserablen, abenteuerlichen jedoch grandiosen Pistenführungen
sowie versteckten und wunderschönen Wasserfällen,
die wir sowohl auf anstrengenden Offroad-Pisten
wie auch mit Einbaumbooten der Pemon-Indianer erreichen.
Wir campieren im schwer erreichbaren Outback,
baden in versteckten Naturpools
und genießen unter fast greifbarem Sternenhimmel
gemütliche Lagerfeuerabende und beenden Venezuela
mit dem HIGHLIGHT RORAIMA...
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DREI WOCHEN
durch den PARQUE NATIONAL CANAIMA/GRAN SABANA
Vorbei an Riesenbromelien
gelangen wir über einen kleinen matschigen Trampelpfad
zum 40 Meter hohen Salto El Danto.
Wir ziehen weiter
und befinden uns nach wenigen Kilometern
auf einer Höhe von über 1000 Metern
sowie am Anfang der geheimnisvollen Tafelbergwelt.
Am Monumento Al Soldado Pionero
legen wir unseren ersten Stopp ein
und verabschieden endgültig einen unserer Reifen,
der an der Seite einen großen Riss aufweist.
Unsere Second-Hand Good-Year-Reifen
entpuppen sich immer mehr als Bad-Year-Reifen,
da sie sich nach nur ca. gefahrenen 22 tkm
vom Profil her auflösen und an diversen Stellen reisen.
Nachdem alles wieder montiert und fahrbereit ist,
ziehen wir weiter entlang auf der TRONCAL 10,
der Hauptverbindung in den Süden.
Nach wenigen Kilometern verlassen wir sie auch schon wieder
und folgen einer Piste nach KAVANAYEN,
welche die einzigste Möglichkeit ist,
mit dem Auto tiefer ins Herz der GRAN SABANA zu gelangen.
Nach jeder bezwungenen Brücke,
senden wir ein kleines Stoßgebet in den Himmel.
In weiter Ferne
zeigen sich die ersten Umrisse der Tafelberge.
Wir zweigen erneut ab
und folgen einer schneeweißen pudrigen Sandpiste
die zum Teil mit tiefen
sowie vom Regen ausgewaschenen Löchern übersät ist.
Nach gefühlten langen ca. 10 gefahrenen Kilometern
endet die Piste in
IBORIBO,
einer Siedlung der
PEMON-INDIANER,
die Übernachtungsmöglichkeiten anbieten
und wo wir auf einem schönen Stellplatz direkt am Fluss
sowie inmitten der kleinen Siedlung
ein paar tolle Tag mit den Pemons verbringen.
Stellplatz am APONWAO - RIVER in IBORIBO !
Siedlung der PEMON-INDIANER !!
Some IMPRESSIONS
Am nächsten Morgen lassen wir uns von den Pemons
in einem motorisierten Einbaum
in einer halbstündigen Fahrt über den APONWAO-FLUSS
zum wunderschönen sowie tief in der Savanne gelegenen
100 Meter hohen SALTO APONWAO bringen.
Die kleinen helfen kräftig mit,
das Boot ins Wasser zu schieben !!
SALTO APONWAO
Ein kleiner schneeweißer Trampelpfad
führt uns zum Aussichtspunkt des Wasserfall.
Prächtige Wassermassen rauschen kraftvoll und beeindruckend
über eine Felskante 100 Meter in die Tiefe ...
IMPRESSIONS fom the SALTO APONWAO
Wir steigen hinunter in die Tiefen
um den wunderschönen Wasserfall in seiner vollen Pracht
zu beäugeln.
Toller Trip !!
Rückfahrt zum Camp !
Abschied nach einer schönen Zeit hier in Iburibo !!
Wir dringen noch tiefer hinein in die Gran Sabana !!
Die Nacht verbringen wir abseits der Piste
mit gigantischer Aussicht
auf die vor uns liegenden Weiten der Gran Sabana
sowie auf die vor uns liegende Siedlung
KAVANAYEN,
hinter der die gut zu befahrene Piste enden wird.
Fantastische Morgenstimmung
mit Blick auf die von Tafelbergen umgebene kleine Pemon-Siedlung
KAVANAYEN.
Weiterfahrt nach KAVANAYEN !
MISSIONSSTATION der KAPUZINER in KAVANAYEN !
Hinter Kavanayen endet nun die gut zu befahrene Piste
und man sucht sich seinen weiteren Weg am besten selbst,
da mehrere ausgewaschene
sowie mit richtig tiefen Löchern versehene Sandpisten
noch weitere 20 Kilometer
bis zu einem schönen Wasserfall hineinführen.
Nach ca. 6 km setzen wir uns mit MAGGIE endgültig einen Endpunkt,
suchen uns ein richtig nettes Plätzchen entlang des PTARI TEPUI
und schnallen unser Motorrad ab
um noch tiefer sowie zum endgültigen
mit einem Fahrzeug zu erreichenden Endpunkt
in die SABANA vorzudringen...
- GOOD ROAD -
- BAD ROAD -
Stellplatz mit Blick auf den PTARI TEPUI !
Am nächsten Morgen
kommen Paco und Mexi glitschnaß zurück zum Auto
und siehe da,
unser Stellplätzchen entpuppt sich nun
für uns zum absoluten Traumplatz.
Wenige Meter weiter auf unserem Übernachtungspfad
endet das ganze an einer traumhaften Naturpooloase
mit kleinem Wasserfall.
Wir fahren bis zum Endpunkt
und machen es uns die nächsten 10 Tage
in der fast menschenleeren Savanne,
umgeben von wunderschönen Tafelbergen einfach nur gemütlich.
Es ist ein wahrhaft herrlicher Ort ... !!
Ich glaub wir sind im Paradies !!
Hier erleben wir einfach nur fantastische Abendstimmungen !
Fahrt mit dem Motorrad zum SALTO KARUAY
Wir lassen die Hunde sowie unseren Truck
auf unserem Stellplatz zurück
und begeben uns auf abenteuerlicher Road
die nächsten 14 km
tiefer hinein in die Sabana,
begleitet von dem mächtigen Massiv des PTARI TEPUI.
Zwei Mal liegen wir mit dem Moped quer im Tiefsand
und einige Male steige ich freiwillig ab und lasse Olaf vorfahren.
Tiefsandpassagen sowie steinige unebene Aufstiege sind zu meistern,
so dass die Weiterfahrt selbst mit dem Motorrad
zur Herausforderung wird.
Doch wir kommen an,
am Endpunkt der Road wo kein Weg mehr weiter führt
und gelangen zu Fuß durch ein kleines dichtes Stück Urwald
zum im völligen Abseits und einsam gelegenen
traumhaften SALTO KARUAY.
Einfach gigantisch schön !!
Mit dem MOTORRAD zum CAMP von MANTOPAI
Da es einfach nur Laune macht,
mit dem Motorrad die Sabana zu erkunden,
machen wir uns am nächsten Tag erneut auf
zum Camp von Mantopai,
welches am Fluss
sowie in einer hochplateauähnlichen Gegend liegt.
Von der guten Hauptpiste
führt ein 6 km langer Abzweig zum Camp
für den wir eine geschlagen 3/4 Stunde
mit dem Motorrad unterwegs sind.
Die Strecke ist anstrengend und für uns steht fest,
nicht mit dem LKW diese Strecke zum Camp zu fahren.
Auf der Fahrt nach Mantopai kommen wir in den Genuss
einer einzigartigen und schönen Natur,
wie man sie ansonsten nur
auf den Hochplateaus der Tafelberge erlebt.
Entlang am Karuai Fluss unterhalb des TEPUIS SOROROPAN
gelangen wir zu dem völlig im Abseits gelegenen
sowie menschenleeren Camp.
Nach 10 Tagen
verlassen wir diese abenteuerliche und wunderschöne Ecke
und stoßen wieder auf die TRONCAL 10,
die uns weiter hinunter in den Süden
der Gran Sabana führt.
Am schönen,
nahe an der Straße gelegenen SALTO KAMA
legen wir unseren nächsten
kleinen Stopp ein.
An einem Viewpoint
mit Blick über die schönen Highlands auf der einen
und die Tepuis auf der anderen Seite,
weit abseits gelegen von der wenig befahrenen Hauptverbindung,
verbringen wir die Nacht.
Am nächsten Morgen
setzen wir unsere Fahrt auf der Troncal fort
und passieren immer wieder herrliche kleine Badegelegenheiten
mit rauschenden Wasserfällen und tollen Stellplätzen.
QUEBRADA DE JASPE
Ein kleiner Wanderpfad
führt uns zur außergewöhnlichen Quebrada de JASPE,
einem Wasserfall sowie einem etwa 3 km langen Flussbett,
welches aus dem roten Halbedelstein JASPIS besteht.
In SAN FRANCISCO verlassen wir erneut die TRONCAL
und folgen einer vom Regen ausgewaschenen,
zum Teil holprigen sowie schmalen Piste
22 km zum Indianer-Dorf PARAI-TEPUI
sowie zum dortigen BASISCAMP am RORAIMA,
welches am Ende der Piste liegt.
Stellplatz am Basiscamp mit Blick auf die Tepuis !
Fantastische Ausblicke
auf die wolkenverhangenen mystischen Tepuis/Tafelberge !!
Rechts der MOUNT RORAIMA
versteckt unter der dicken Wolkendecke !!
Freie Sicht auf den RORAIMA den Tafelberg aller Tafelberge !
Das freundliche Indianerdorf PARAI-TEPUI in wunderschöner Lage !
Durch wunderschönes Savannengebiet
wenige Kilometer vor der brasilianischen Grenze
erreichen wir den Endpunkt von Venezuela
sowie die Stadt SANTA ELENA DE UAIREN
die unweit an der Grenze zu BRASILIEN liegt.
Hier verbringen wir bei Manfred,
einem deutschen Auswanderer und seiner venezolanischen Frau
auf ihrem schönen
YAKOO-CAMP
unsere noch wenig verbleibenden Tage
in diesem für uns wunderbaren Land.
Auch picken wir hier zum ersten Mal
richtig gutes Internet auf,
so dass wir die Homepage ein wenig auffrischen können.
Jedoch gelingt uns das nicht wirklich,
da die Verlockung des Swimming-Pools in dieser tollen Anlage
einfach zu groß ist.
POOL-FRÜHSTÜCK !!
Die Homepage und Emails müssen warten !!
Manfred der Besitzer !!
Am 08.02.2014 verlassen wir nach 4872 gefahrenen Kilometern
sowie ein paar überzogenen Tagen Venezuela,
am einzigsten Grenzübergang zu BRASILIEN
kurz hinter Santa Elena de Uairen
und reisen ein kurzes Stück durch BRASILIEN
um in die GUYANAS zu gelangen.
Resumé Venezuela
Durch unseren genialen Wechselkurs
war Venezuela für uns bisher das günstigste Reiseland,
was wir nach über drei Jahren auf diesem Kontinent
u. a. so richtig genossen haben.
Hinzu kam natürlich,
dass der Diesel so gut wie nichts kostete !!
Insgesamt verbrauchten wir 1700 Liter
und zahlten umgerechnet dafür 1,50 Euro.
Unglaublich !!
Die allgemeine Versorgung im Land war gut,
bis auf einige Ausnahmen,
wie z. B. Mehl, Milch und Klopapier
diese Produkte waren so gut wie nicht zu bekommen.
Kam jedoch eine Lieferung aus dem Ausland
so bildeten sich schon am frühen Morgen
große Schlangen vor den kleinen Märkten
und es wurden personenlimitierte Rationen ausgegeben.
Glücklicherweise stockten wir
die Mangelvorräte noch in Kolumbien auf,
so dass sie uns bis zur Ausreise nach Brasilien ausreichten.
Venezuela ist ein absolut wunderbares und extrem schönes Land
und liegt überwiegend im touristischen Dornröschenschlaf,
was es für uns zum Abenteuer werden ließ,
so dass es mittlerweile auf unserer Favoritenliste
ganz weit oben steht.
Die Menschen sind offen, freundlich und sehr interessiert !!
Häufig oder besser gesagt,
landete fast bei jedem Einkauf am Straßenrand oder auf dem Markt,
ein üppiges leckeres Extra in der Tasche,
oder die Einheimischen versorgten uns Sonntags
von ihrem gegrillten am Strand.
Die Fahrt auf der alten Straße durch die Anden-Bergwelt
war ein einzigartiges und schönes Erlebnis,
wofür wir allerdings einiges an Zeit in Anspruch nehmen mussten,
aufgrund der kurvenreichen,
sowie auf und ab führenden Route.
Da Venezuela
zu den gefährlichsten Ländern der Welt zählt,
sollte man dies natürlich nicht außer "Acht" lassen.
Dazu zählt u. a. der Küstenstreifen bei CUMANA,
ganz besonders die schöne Halbinsel PARIA,
die nicht weit entfernt
von der einzigen Touristenhochburg ISLA MARGARITA liegt
und natürlich Caracas,
welches uns die Einheimischen selbst
fast schon sogar verboten haben zu besuchen.
Auf der Halbinsel Paria
mussten wir zum ersten Mal die Erfahrung
mit einer auf uns gerichteten Pistole machen.
Unsere Hunde Paco und Mexi
taten jedoch einen richtig guten Job,
so dass die zwei bewaffneten Mopedfahrer
ziemlich hektisch und schnell das Weite suchten
und uns die Kamera erhalten blieb sowie weiteres ... !!
Wir hatten Glück !!
Jedoch sind solche Vorfälle nicht alleine in Venezuela zu beklagen,
wie wir es schon von anderen Travellern
auf unserer bisherigen Reise auf diesem Kontinent
erfahren mussten.
Die Gefahr besteht beim Reisen durch die Welt,
egal auf welchem Kontinent.
Das Militär sowie die Polizei sind recht gut erträglich.
Bei den Straßenkontrollen heißt es Zähne zusammenbeißen und durch
und immer freundlich sowie geduldig bleiben,
wie in jedem Land.
Korruption erlebten wir jedoch keine !!
Auch hier sind Paco und Mexi wieder unentbehrlich,
da sie uns bei etlichen Straßenkontrollen die neugierigen Blicke
in unseren Wohnkoffer ersparten.
Im Osten von Venezuela,
ab dem Staate SUCRE hatten wir das Gefühl,
dass wir extrem weniger angehalten wurden
und Militär sowie Polizei im allgemeinen freundlich waren.
Das Straßensystem in Venezuela ist gut durchdacht
und die Straßen selbst mal so mal so,
jedoch im allgemeinen,
speziell an der Küste gut und schnell zu befahren.
Für die alte TRASANDINA die durch die Anden führt,
muss im allgemeinen einiges an Zeit eingeplant werden,
da sie extrem kurvenreich,
teils schlecht im Zustand ist und ewig hoch und runter geht.
Der Küstenstreifen
sowie die vorgelagerten Inseln der Nationalparks
zählen zu den absoluten Karibik-Träumen.
Wir stellen nicht gerne Vergleiche an,
jedoch kann sich dieses Land
mit den zu den schönsten zählenden Stränden
an der Karibikküste rühmen.
Unter anderem durften wir
wunderbare Stellplätze (überwiegend freie) in diesem Land genießen.
Ganz besonders in der GRAN SABANA
die mit ihren geheimnisvollen Tafelbergen und Offroad-Pisten
ein phantastisches Erlebnis ist
und zu den sichersten Gebieten in ganz Venezuela zählt,
so wie es die Einheimischen uns immer wieder versicherten
und wir es auch so erlebten.
Die große fast unberührte und extrem dünn besiedelte
sowie auf 1000 m hoch gelegene Savanne,
ist einmalig.
Auf unserer geplanten Wiedereinreise nach Venezuela
wollen wir erneut die Gran Sabana bereisen.
So der Plan !!
Brasilien steht nun vor der Tür !!
Eigentlich wollten wir hier wieder kehrt machen,
jedoch reizt es ungemein,
durch das vor uns liegende Amazonas-Gebiet
weiter zu fahren.
Die nächsten Wochen wollen wir
einen kurzen Schwenker durch Brasilien machen
um zu den Guyanas zu gelangen,
da es keinen offiziellen direkten Grenzübergang
von Venezuela nach Guyana gibt.
Hierzu zählen
Englisch Guyana, Dutch-Suriname sowie French Guiana.
Eine lange Fahrt auf Offroad-Piste
durch Savanne sowie den Amazonas von ca. 450 km
und weiteren 100 km guter Teerstraße
von der Brasilianischen Grenze zu Guyanas Hauptstadt Georgetown,
der einzigen Verbindungsstraße,
liegt nun vor uns.
Bald werden wir wieder
aus Brasilien sowie den abgelegenen Guyanas berichten ...