CHILE I
NORTE GRANDE - DER GROßE NORDEN
21.11.2015 - 20.12.2015
ALTIPLANO & ATACAMA WÜSTE
GRENZÜBERGANG am PASO DE JAMA auf über 4200 m HÖHE
Bei unserem zweiten Versuch nach CHILE einzureisen
haben wir heute mehr Glück !!
An der Grenze ist absolut nichts los
und wir sind die einzigsten an diesem Morgen.
Argentinien und Chile
teilen sich gemeinsam ein Gebäude
und alles ist extrem entspannt und super freundlich.
Nach dem erledigten Papierkram
kommen zwei Grenzer
sowie die Lady von der SENASA / SAG
(die auch die Papiere der Hunde kontrolliert)
in unser Auto zur Lebensmittel-Kontrolle
und was auch immer.
Jedoch zu Kontrolle kommt es nicht großartig,
da alle DREI nur mit den Nasen gepreßt
am Kühlschrank stehen
und sich unsere Bilder von verganenen Reisen anschauen
sowie einige Fragen zu Maggie
und unserer Reise stellen.
Es erfolgt ein kurzer Blick in den Kühlschrank,
in dem noch eine verwelkte Zwiebel liegt,
die sie mitnehmen.
CHILE WIR KOMMEN !!
Wir betreten den GROSSEN NORDEN von Chile
der sich mehr als 1000 km
in den Süden erstreckt.
Hier erwartet uns die große Atacama-Wüste,
die Hochsteppen des Altiplano, tiefblaue Lagunen mit Flamingos,
Vulkane zum Teil schneebedeckt,
schimmernde Salzseen (Salare), Steinwüste,
brodelnde und dampfende Geysirfelder
sowie heiße Thermen auf gigantischen Höhen
und kleine indigene Dörfer
mit den schönsten Adobe-Kirchen.
Für uns eine der schönsten
und eindrucksvollsten Landschaften !!
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Auf dem Weg von der Grenze zum MOAIS DE TARA,
entlang auf der ROUTA DEL DESIERTO
über die großartige Hochland-Wüste
des Altiplano.
Ein Overlander anderer Art !!
Auf über 4300 m ... joggend durch das menschenleere
windig kalte Hochland !!
MOAIS DE TARA
Unsere erste Nacht in Chile
verbringen wir am 50 km nach der Grenze gelegenen
Steinwüstenfeld des Moais de Tara.
Bis zu 30 m hoch ist der freistehende
sowie faszinierende Felsfinger.
Hier oben auf 4460 m
peitscht der Wind über die plane Ebene,
so dass wir uns schützend hinter einem Felsen
unser Nachtlager suchen
und für die Nacht das Ofenrohr montieren.
Weiterfahrt über den 4500 m hoch gelegenen Altiplano
hinunter in die Wüsten-Oase
SAN PEDRO DE ATACAMA auf ca. 2400 m
sowie entlang an der bolivianischen Grenze.
Blick hinüber in den einsamen Altiplano Boliviens,
hinter deren Berg und dem Vulkan LICANCABUR (hi.links)
die schöne Lagune Verde liegt (BOLIVIEN II ).
Wir landen in der kleinen schmucken Wüsten-Oase
sowie dem mittlerweile Touristen-Boom Zentrum
der Atacama-Wüste,
in
SAN PEDRO DE ATACAMA
und platzen direkt in eine kleine Fiesta.
Ein Umzug zieht durch die Gassen
mit traditionell gekleideten Einheimischen
und die Plaza ist voll mit Menschen.
SAN PEDRO hat heute GEBURTSTAG !!
Drei Tage lang
ziehen kleine Umzüge um die Plaza
und große Ansprachen werden gehalten.
Hier ist es schön warm!
Wir genießen die nette Stimmung
und testen die Lokalitäten rings um die Plaza.
Wir lassen San Pedro vorerst hinter uns,
begeben uns auf die ROUTA DEL DESIERTO
und ziehen in Richtung PASO DE SICO,
auf der Strasse entlang,
die wir durch unseren erste nicht gelungene Einreise nach Chile
nicht fahren konnten.
110 km von San Pedro entfernt,
erreichen wir,
die von mehreren weiß gepuderten Vulkanen umgebenen
zwei schönen Lagunen
LAGUNA MISCANTI & MINIQUES,
gelegen auf 4200 m Höhe
zwischen den gleichnamigen Vulkanen
sowie im
RESERVA NACIONAL LOS FLAMENCOS.
LAGUNA MISCANTI am MORGEN
Am MITTAG !
LAGUNA MINIQUES
Am Mittag verlassen wir den Park,
in dem man nicht übernachten darf
und erreichen auf der Paßstraße,
die mittlerweile nur noch aus Schotter besteht
weiter in Richtung Paso de Sico,
die absolut grandiosen und traumhaft gelegenen
PIEDRAS ROJAS
am
SALAR DE TALAR
auf 3950 m Höhe.
Die Gegend ist so faszinierend
und der Altiplano zieht uns erneut so in seinen BANN,
dass wir sogar den extrem eisigen Wind genießen,
der uns ins Gesicht peitscht.
GIGANTISCH GUTE ABENDSTIMMUNG !!
Eben noch in SAN PEDRO mit kurzen Hosen unterwegs,
bollert hier in der Nacht der Ofen durch
bei Minusgraden und der Wind pfeift kräftig.
- Schlafplatz am Salar de Talar / Piedras Rojas -
Entlang am Salar de Talar
in Richtung Argentinien (Paso de Sico).
Kurz vor der Grenze
liegt die fast zugesalzene schöne
LAGUNA TUYACTO.
Hier, kurz vor der Grenze nach Argentinien,
setzen wir unseren Umkehrpunkt
und verbringen erneut die Abendstimmung
sowie die Nacht am einsam gelegenen SALAR de TALAR
bei den PIEDRAS ROJAS.
Am nächsten Tag rollen wir wieder abwärts
entlang auf der ROUTA DEL DESIERTO
zum
sowie auf den
SALAR de ATACAMA / LAGUNA de CHAXA.
Hier auf dem ca. 3000 km2 großen Salar de Atacama,
befinden sich Wasserbecken
an denen die Salz-Lehm-Kruste der Oberfläche durchbrochen ist
und sich somit kleine Lagunen gebildet haben
die vor allem den Flamingos Lebensraum bieten.
Sowie die Lagune de Chaxa,
die ca. 20 km von der Teerstraße ab inmitten des Salars liegt
und an deren Eingang
eine kleine Eintrittsgebühr zu entrichten ist.
Wieder unterwegs
auf der Routa del Desierto in Richgung San Pedro
machen wir einen erneuten Abstecher
auf den Salar de Atacama.
Hier verbringen wir die Nacht bei den
OJOS,
zwei kreisrunden,
nebeneinander liegenden tiefen Wasserlöchern
inmitten des Salars,
in denen man baden könnte,
wenn sie nicht so knackig kalt wären.
VALLE DE LA LUNA
Unweit von San Pedro de Atacama liegt das Valle de la Luna,
wo uns Sanddünen und bizarre Felsen
wie auf einem anderen Planeten erwarten.
Auch hier ist nur eine minimale Eintrittsgebühr
am Eingang zu entrichten !!
TRES MARIAS
Außerhalb des Valle de la Luna
warten wir auf den Sonnenuntergang
mit Blick auf das bizarre VALLE DE LA LUNA
sowie den inaktiven 5900 m hohen VULKAN LICANCABUR,
der rund um SAN PEDRO immer präsent ist
und hinter dem sich heute der Vollmond erhebt.
Die helle Vollmondnacht verbringen wir im traumhaften
unweit gelegenen sowie windgeschützten
VALLE DE LA MUERTE.
Hier kann man,
im Gegensatz zum Valle de la Luna,
herrlich und kostenfrei wild campen
inmitten ebenso bizarr schöner und einsamer Landschaft.
VALLE DE LA MUERTE die ZWEITE
Am nächsten Tag ziehen wir noch ein Stück weiter durch das Valle
und genießen am Ende der zugesandeten Piste
einen tollen Ausblick
und ebenso eine tolle Abendstimmung
bei erneuter Vollmondnacht.
Stellplatz am Ende der zugesandeten Piste !
Wir kämpfen wir uns die gewaltige Sanddüne hoch
und genießen eine großartige Aussicht
auf das VALLE DE LA MUERTE
und auf den immer präsenten VULKAN LICANCABUR.
HOCHPLATEU mit BLICK auf das VALLE DE LA MUERTE
Wir ändern den Stellplatz
und fahren auf ein Hochplateu über dem Valle,
an dessen Canyonrand
eine kleine staubige holprige Piste entlangführt.
Hier oben eröffnen sich tolle Ausblicke
auf das Valle de la Muerte.
Nach einer kleinen Wanderung entlang am Canyonrand
verbringen wir dort die Nacht.
DESAYUNO con BUENA VISTA !!
Wir fahren noch einmal
in das unweit entfernte SAN PEDRO de ATACAMA
und verbringen dort erneut einen herrlichen Tag
mit bummeln durch die urigen Lädchen & den vollgestopften BAZAR
und testen gleich noch einmal die gemütlichen Cafes/Kneipen.
Ohne die Fiesta wirkt der Ort gleich viel verschlafener !!
- IGLESIA DE SAN PEDRO,
gebaut aus luftgetrockneten Lehmziegeln (Adobe) -
IMPRESSIONS from the DESERT-TOWN SAN PEDRO de ATACAMA
Am Abend landen wir wieder im Valle de la Muerte
mit frischen Grillsachen.
FIREMAKER !!
COOKER !!
SCHLAFPLATZ !
Wir verlassen die tolle Gegend
und machen uns auf über die kleine
AYMARA-SIEDLUNG MACHUCHA
mit seiner schönen Sandstein-Kirche,
zum TATIO-GEYSIR.
Und lange begleitet uns noch der Anblick
des Vulkan Licancabur.
-Auf dem Weg nach Machuca -
GEYSERS EL TATIO - TATIO GEYSIR
Von ca. 2400 m Höhe
erreichen wir nach 90 km von San Pedro de Atacama
sowie auf guter Piste,
dass auf 4300 m hohe
sowie drittgrößte Geysirfeld der Welt.
Auf über 4300 m Höhe genehmigen wir uns
bei einer Außentemperatur von 13 Grad,
erst mal ein BAD.
Am frühen Mittag sind alle Touren,
die von San Pedro de Atacama aus gehen durch
und somit keine Menschenseele mehr hier,
da nur am frühen Morgen die Geysire
hoch in den Himmel dampfen
und somit eine Atraktion bieten.
Und so genießen wir die angenehme warme Therme
bei spektakulärer Kulisse
ganz für uns allein.
Allerdings ist nach dem Baden Eile angesagt
ins Auto zu flüchten,
da der Wind auf der nassen Haut echt bissig ist.
Wieder eingepackt testen wir noch den
GEYSIR-EIERKOCHER !!
ONE OF THE BEST HIGHEST NATURAL EGG-COOKER !!
Die Nacht verbringen wir wenige Meter weiter
oberhalb des Geysir-Feldes,
wo sich Paco und Mexi frei bewegen dürfen
zwischen herrlicher Steinlandschaft und toller Aussicht.
Abendlicher Besuch eines hungrigen Einheimischen !!
Kurz nach 5.00 Uhr am nächsten Morgen
leuchten in der Ferne
schon die ersten Autolichterketten der geführten Touren.
Noch vor Sonnenaufgang stehen wir
bei -5 Grad am Geysir-Feld
und beobachten die dampfenden Fumarolen
wie sie in die frostige Luft hinaufsteigen.
Auf Piste ziehen wir weiter
durch das schöne Hochland des Altiplano
bis hin zur
OASE CHIU CHIU,
mit ihrer berühmten
sowie angeblich ältesten Adobe-Kirche von Chile.
Für uns eine der SCHÖNSTEN !!
Im Inneren der Kirche ist die Decke,
wie in vielen anderen alten Kirchen der Indigenas
aus Kaktusholz.
CALAMA
Große Gastfreundschaft !!
In Calama müssen wir
unseren Bremsschlauch erneuern lassen,
was fast den ganzen Tag dauert,
da wir von Pontius zu Pilatus geschickt werden
bis wir den richtigen Ersatz finden
und zu guter Letzt
der Schlauch erst noch angefertig werden muss.
Da wir spät am Abend erst fertig werden,
und wir am nächsten Tag noch unsere Lebensmittel
sowie Gas auffrischen müssen,
verbringen wir die Nacht in einer Seitenstrasse
nach Nachfragen vor einem Hotel.
Der Besitzer ist super freundlich,
und versorg uns direkt noch am Abend mit feinen Vitamisäften
sowie Trinkwasser für unsere Tanks.
Am nächsten Morgen
lässt er uns ohne ein leckeres Frühstück in seinem Hotel
nicht weiterziehen.
Weiter im Westen stoßen wir auf die Panamericana
die sich eintönig durch die flache Wüste zieht.
Viel Leben gibt es hier in der lebensfeindlichen Wüste nicht,
bis auf ein paar übrig gebliebene Zeugen
aus der Vergangenheit.
WÜSTENFRIEDHOF an der PANAM
Wie dieses Übrigbleibsel aus der Salpeter-Boom-Zeit um 1900,
als es hier in der einsamen Wüste
etliche Minendörfer gab.
GEOGLIFOS CERROS PINTADOS
Die Nacht dürfen wir für den Eintrittspreis,
im Park vor dem beeindruckenden Geoglyphenberg verbringen.
Früh stehen wir auf und der Planet brennt schon gewaltig !!
Am Morgen kommen die Geoglyphen
am besten zur Geltung !!
Auf eine Länge von 3 Kilomtern
verteilen sich auf der Bergkette über 450 Figuren
(Tiere, geometrische Figuren und Menschen).
SALPETER-TOWN- SANTIAGO HUMBERSTONE
Damals in der großen SALPETER-BOOM-ZEIT um 1900
entstanden in der Wüste bei den Minen (Oficinas)
viele Salpeterorte (Salitreras),
so auch Santiago Humberstone.
Sie wuchsen in der Zeit zu richtigen Kleinstädten an
die den Salpeterbaronen/Minenbesitzern gehörten,
sowie auch die kleinen Läden,
Freizeitanlangen und Häuser für die Arbeiter.
Hier gab es vom eigenen Krankenhaus
bis hin zum Theater einfach alles.
Die Arbeiter wurden mit Fichas (Münzen) bezahlt,
die nur in den jeweiligen Salitreras gültig waren,
in denen sie arbeiteten.
In den Städten waren diese ungültig !
So war gewährleistet,
dass die Löhne beim Arbeitgeber wieder abgeliefert wurden.
Die Museumsstadt Humberstone
vermittelt heute noch einen tollen Eindruck,
wie es damals war.
Bei knackiger Hitze genießen wir den Rundgang
und kreuzen häufiger die kleine Tienda in der alten Stadt
mit dem leckeren Eis-Am-Stiel :-) !
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from the GHOST-SALPETER-TOWN HUMBERSTONE