FORTSETZUNG

 

VENEZUELA IV - SEITE II 

 

 

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LOS LLANOS ROUTE 

 

 

Wir ziehen durch die weiten flachen Ebenen der LLANOS,

eine der großen Steppen-Regionen des südamerikanischen Kontinents,

die durch Weideland und Viehwirtschaft geprägt 

sowie Heimat der LLANEROS ist

(zu vergleichen mit den amerikanischen COWBOYS). 

 

Die Steppen werden von einer großen Anzahl

von Wasserläufen durchschnitten,

die zum überwiegenden Teil dem Orinoco zustreben,

daher auch der Name LLANOS DEL ORINOCO.

 

Hier gibt es Lagunen, Palmenwälder und Wiesen

soweit das Auge reicht

und weit und breit keine Erhebung geschweige denn,

der Horizont in Sicht.

 

Die wasserreiche Flachlandschaft bietet einer Großzahl von Tieren

beste Lebensbedingungen,

u. a. den CHIGUIRES (Wasserschweinen),

welche die größten Nagetiere der Welt sind.

 

Hier wimmelt es in den Gewässern

von Piranhas, Kaimanen, Schildkröten,

Eidechsen und Schlangen.

 

U. a. sind die LLANOS bekannt für ihre unzähligen Vogelarten

und viele viele andere Tiere 

sind hier heimisch.

 

 

LLANERO

 

Leider sehen wir am Straßenrand nur tote KAIMANE...!!

 

 

 

 

Millionen von Rindern grasen in diesem Flachlandgürtel

und so locken kleine Straßengrills

mit frisch gegrilltem

und zwingen natürlich auch uns

zum ANHALTEN !!

 

 

 

 

 TRADITIONELLES ESSEN in der LLANOS

 

 

 

 

FRISCHER KUHMILCHKÄSE am Straßenrand

direkt vom Hersteller für winzig kleines Geld.

 

 

 

 

PLATANAS in MASSEN ...!!

 

 

 

 

ZU GAST AUF EINER LLANOS HACIENDA  

 

 

Entlang der LLANOS ROUTE ist es nicht leicht,

einen geeigneten Schlafplatz zu finden,

da dass Weideland eingezäumt bzw. Feuchtgebiet ist.

 

Es ist spät und somit mal wieder Zeit ein Plätzchen zu suchen.

 

Aus einer Hacienda kommt ein Fahrzeug,

auf der Pritsche bestückt mit LLANEROS (Cowboys).

 

Wir fragen nach,

ob es denn möglich wäre,

die Nacht an der Einfahrt zur Hacienda zu verbringen.

 

Si claro, bienvenido ... !!

 

Man führt uns direkt auf das Grundstück,

schließt hinter uns das Tor

und verabschiedet sich bis zum morgigen Tag.

 

Und so verbringen wir zwischen Kühen und Pferden

den Abend sowie eine ruhige Nacht

auf der großen Hacienda oder auch HATO,

wie man die großen Viehfarmen in Venezuela nennt.

 

Am nächsten Morgen kommt der BOSS mit seinem Sohn

auf die Hacienda,

heißt uns ebenso "Herzlich Willkommen"

und bietet uns an,

den LLANEROS bei der Arbeit zuzuschauen,

denn heute ist Impftag der Rinder.

 

Es ist ein interessantes und großes Spektakel,

wie die LLANEROS ihre LASSOS und PEITSCHEN schwingen

um die 1500 Rinder der großen Hacienda zusammenzutreiben

um ihnen die Spritze zu verabreichen. 

 

 

LLANERO

  

Wir erreichen BARINAS,

wo für uns die LLANOS endet,

da es nun von der heiß-schwülen Ebene

auf wenigen Kilometern

strack hinauf in die Anden auf 3500 Meter geht.

 

Doch zuvor

passieren wir in BARINAS noch eine Gasfüllstation

bei der wir vorsichtig nachfragen,

ob wir hier unsere 2 x 11 kg Gasflaschen volltanken können,

was in Kolumbien beim letzten Mal

weniger einfach war.

 

Kein Problem ... !!

 

In fünf Minuten sind beide Flaschen

insgesamt zu einem Preis von 0,60 Euro/Cent gefüllt.

 

Unglaublich und ohne Worte !!

 

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Nun geht es strack die Wand hoch,

hinauf durch das TOR zur nebelverhangenen

und kalten ANDEN-BERGWELT von VENEZUELA.

 

An diesem Tag müssen wir,

da es keine geeignete Zwischenstation für uns gibt,

von 50 Höhenmeter,

direkt hinauf auf 3500 Meter fahren.

 

Am Abend fällt uns das Atmen etwas schwer,

da wir nun doch recht lange Zeit in den tiefen Ebenen waren,

jedoch genießen wir zum ersten Mal so richtig,

die frische und kühle Luft,

da es in den tiefen der LLANOS stickig und heiß war.

 

 

  

Auf 3500 Meter Höhe suchen wir uns am

 

SIERRA NEVADA NP - LAGUNA MUCUBAJI,

 

den wir bei unserem ersten Aufenthalt schon besuchten,

eine urige Kneipe,

an der wir die Nacht auf dem Parkplatz verbringen.

 

Am nächsten Tag fiebern wir bei 15 Grad

in der ungeheizten Kneipe,

zwischen geräuchertem Schinken und Salamiwürsten,

die von der Wand hängen

sowie mit unzähligen Menschen auf diesem Planeten

dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft entgegen.

 

DEUTSCHLAND siegt gegen ARGENTINIEN

und ist WELTMEISTER !!

 

Schnell ziehen wir in der Kneipe die Blicke auf uns

und die Venezolaner jubeln uns zu.

 

 

STELLPLATZ AM SIERRA NEVADA NATIONALPARK - LAGUNA MUCUBAJI

 

 

STÄRKUNG für die ZWEITE HALBZEIT !!

 

 

 

 

Auf weiterer toller Strecke

fahren wir erneut durch kleine Andendörfchen

entlang auf der TRASANDINA nach MERIDA.

 

 

 

 

MERIDA

 

 

Erneut machen wir einen Abstecher

in die Andenmetropole MERIDA,

in der Hoffnung, dass die Seilbahn,

die hinauf auf den über 5000 m hohen Pico Bolivar führt 

endlich geöffnet hat. 

 

Jedoch ist sie immer noch geschlossen, 

wohl jetzt schon seit fünf Jahren.

 

So suchen wir uns ein nettes Plätzchen

etwas außerhalb vom zugestopften alten Stadtkern entfernt

an einem kleinen Schuhbazar

und fahren am nächsten Morgen mit dem Taxi ins 

CENTRO HISTORICO von MERIDA.

 

Die wenigen Sehenswürdigkeiten

die von einem einst tobenden Erdbeben noch übrig sind,

beschränken sich rund um die PLAZA BOLIVAR,

wo wir leckeren CAPPUCCINO schlürfen,

über den Markt an der imposanten Kathedrale

sowie durch die unzähligen Shops

in den vollen Gassen bummeln.

 

 

 

 

PLAZA BOLIVAR mit REITERDENKMAL BOLIVARS 

sowie Blick auf die KATHEDRALE !!

 

 

PLAZA BOLIVAR MIT BLICK AUF DIE KATHEDRALE

 

 

Die EISDIELE COROMOTO

steht mit über 800 EISSORTEN im GUINNESS-BUCH der REKORDE !!

 

 

EISDIELE COROMOTO STEHT MIT ÜBER 800 EISSORTEN IM GUINNESS-BUCH DER REKORDE

 

 

Lebhafter MARKT vor der imposanten KATHEDRALE !!

 

 

PRUNKVOLLE KATHEDRALE

 

 

 Wir verlassen am späten Nachmittag Merida

 und folgen weiter

der wunderbaren Straßenführung durch die Anden

in das kleine Örtchen

 

LAGUNILLAS. 

 

 

 

 

Auf unserer Landkarte ist in dem Örtchen

eine kleine Lagune verzeichnet,

wo sich bestimmt ein nettes Plätzchen für die Nacht

finden lässt.

 

Und tatsächlich befindet sich dort

 eine nette kleine LAGUNE

sowie ein ebenso kleiner Erholungspark

mit ringsherum wunderschöner Bergkulisse.

 

Wir parken am See

unweit vom Parkeingang entfernt,

als uns der Parkwächter,

der gerade die Tore vom Park schließt anspricht

ob wir hier die Nacht verbringen wollen.

 

Wir bejahen

und daraufhin schließt er die Tore wieder auf und meint,

dass wir im Park auf jeden Fall

eine ruhige und sichere Nacht verbringen würden. 

 

Und so dürfen wir die Nacht kostenfrei

sowie alleine im abgeriegelten Park verbringen

und genießen dort wahrhaftig

eine ruhige und herrliche Abendstimmung.

 

 

PALMENOASE IM KLEINEN DORFPARK

 

 

Mit großen Schritten geht es nun in Richtung

GRENZE zu KOLUMBIEN.

 

 Kurz vor der Grenze in

 

SAN CRISTOBAL,

 

lassen wir noch unsere Getriebe- sowie Motoröle wechseln

und kommen auch hier wieder in den Genuss,

nette und hilfsbereite Menschen kennen zulernen.

 

Wir landen in der kleinen Werkstatt von Gregorio,

der uns noch am gleichen Tag den Wechsel macht

sowie uns ganz stolz sein

 

1970er Dodge Coronet Super Bee R/T

 

zeigt

und uns mit leckeren EMPANADAS 

in seiner bescheidenen Behausung verköstigt.

 

 

 

 

Auf dem Weg zur Grenze

setzten wir noch unsere restlichen Bolivar (ca. 11 Euro) 

bei den Straßenmetzgern in 6,5 kg leckeres Rinderfilet um.

 

Nachdem dann die Metzger-Familie

Maggie von Innen besichtigt hat,

landet auch hier wieder ein fettes EXTRA in der Tasche.

 

 

NETTE THEKENGESELLSCHAFT

 

 

Die Nacht verbringen wir an einem Rastplatz

und erreichen ganz früh am 18.07.2014

 in SAN ANTONIO DEL TACHIRA 

die Grenze zu KOLUMBIEN.

 

Das von uns vermutete Stauchaos,

wie es bei der Einreise war,

bleibt zum Glück aus, 

da wir früh genug unterwegs sind.

 

Wir unterziehen uns noch ein letztes Mal

einer Militärkontrolle an der Grenze,

die aber eher ein netter Small-Talk ist,

bevor wir Venezuela mit unserem fast rundum erneuerten LKW

nun komplett verlassen.

 

 

 

 

Kleines Abschluss-Resumé

(ausführliches Venezuela-Resumé unter Venezuela III)

 

Leicht fällt es uns nicht, 

diesem Land nun endgültig den Rücken zu kehren.

 

Insgesamt verbrachten wir hier

eine für uns tolle Zeit von 5 1/2 Monaten

und haben dieses Land trotz seiner politischen Unruhen,

von denen wir allerdings nichts mitbekommen haben

sowie den,

in manchen Bundesstaaten,

zu häufigen und nervigen Militärkontrollen,

lieben gelernt sowie seine Menschen

die uns immer mit offenen Armen und zuvorkommend

empfangen haben.

 

Wir hoffen,

dass es uns in diesem Leben noch einmal gelingt,

das interessante Venezuela mit seiner vielfältigen Schönheit

erneut zu erleben ... !!

 

 

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